18. Octubre 2020

Documental La revolucion y la tierra

Von Gerardo Basurco - Redactor, Themen Desarrollo social | Boletín - 2020 - 11 Noviembre

Documental La revolucion y la tierra

Ab dem 9. Oktober ist der meist gesehene Dokumentarfilm der peruanischen Geschichte auf der Filmplattform Vimeo zu sehen. Die Premiere des Films in Peru war am 24. Juni 2019, genau 50 Jahre nach der Einführung der Agrarreform und wurde bisher von mehr als 90 000 Personen gesehen. Anlass für das erneute Zeigen des Films steht im Zusammenhang mit der Entwicklung der Pandemie des COVID-19 Virus im Land, denn 20% der Einnahmen sollen den Gemeinden Awajún und Wampis im peruanischen Urwald für den Kampf gegen das Corona-Virus zugutekommen.

Über den Film

Vor fünfzig Jahren erließ die sogenannte Revolutionäre Regierung der Streitkräfte unter der Führung von General Juan Velasco Alvarado das Agrarreformgesetz (24.06.1969) und markierte damit einen Wendepunkt in einer Geschichte von Kämpfen um Land und Staatsbürgerschaft in Peru. Diese begann mit der spanischen Invasion, erfuhr mit der Unabhängigkeit eine Transformation, mutierte während der Republik und dauert bis heute an. 500 Jahre lang wurde die Kontrolle über das Land zur Kontrolle der Menschen, die es bewohnten. Jahrhunderte der Bauernaufstände waren die Präambel eines Staatsstreichs und einer Agrarreform, die das Gesicht Perus für immer verändert hat.

„Die Revolution und das Land“ ist ein Film über diese Kämpfe und über die Visionen, die das peruanische Kino aufbaute, indem es Partei für die aufständischen Bäuerinnen und Bauern ergriff, dort Dichter zu den Waffen griffen und Filmemacher von allen Seiten die Kameras schwenkten, um sich an diesem großen Kampf zu beteiligen, der die Geschichte Perus für immer prägen. Viele Filme dieser Art verschwanden, einige wurden wegen ihres Inhalts verbrannt und gingen für immer verloren, andere wurden versteckt und heute schaffen sie es wieder aufzutauchen.

"Ein halbes Jahrhundert lang hat man versucht, all diese kritischen Stimmen zum Schweigen zu bringen, denn es ist im Interesse mancher Gruppen, dass Peru ein Land ohne Erinnerung bleibt. Was einige nicht wissen, ist, dass es – sogar mehr als Panzer oder Gewehre –nichts Mächtigeres als Bilder und Geschichten gibt. Deshalb sind hier unsere" (aus der Ankündigung des Filmes).

Filmtrailer



Anlass der Unterstützungsaktion

Der Filmregisseur Eduardo Benavente arbeitet bei dieser Aktion mit der NGO Somos Amazonía zusammen, die eine Gesundheitskampagne im nördlichen Regenwald Perus, in der Region Amazonas an den Flüssen Santiago und Morona, initiiert hat. Hierbei geht es um die Unterstützung der Mikronetze im Gesundheitsbereich, die Versorgung mit Medikamenten und Material zur Bekämpfung der Pandemie. Das von den Ethnien der Awajún und Wampis bevölkerte Gebiet zeichnet sich durch Erdölfelder und illegalen Goldbergbau aus, die erheblichen Umweltauswirkungen – Verschüttung von Quecksilber und Erdöl in den Flüssen- auf ihren Lebensraum haben..

Eduardo Benavente schlägt in dem Film die Brücke zwischen dem Thema Bauern in den 60ern und der Lage der Amazonasbewohner im heutigen Peru. Waren die Ausgeschlossenen vor 50 Jahren die „Indios“ und Bauern, so sind es heute die Bewohner des Amazonasbeckens. Der Dokumentarfilm ist aufgrund des geretteten Archivmaterials und Interviews von Zeitgenossen sehenswert und lädt zu einer Reflektion über die politische und soziale Entwicklung im Andenland ein..

Sie können unter dem Link den Film für 2,58 Euro anschauen oder für 4,81 Euro erwerben.

Quellen: RPPSomos Amazonía, NZZ und Entre Culturas

 

Über den Autor

Gerardo Basurco - Redactor

Gerardo Basurco - Redactor

Er betätigt sich als Berater und Projektleiter in der Privatwirtschaft und ist Dozent in Entwicklungspolitik und Landeskunde Lateinamerikas für die AIZ/GIZ. Zudem verfügt er über langjährige Erfahrung in der Kooperation zwischen Deutschland und Lateinamerika.
Bei Peru-Vision ist er zuständig für den Bereich Wirtschaft und Politik sowie Consulting.

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