27. Abril 2016

Sensacional hallazgo de la antigua cultura Caral del Perú

Von Richard Meier - Colaborador, Themen Arqueología | Cultura, sociedad y educación | Boletín 2016 - 06 Junio

Sensacional hallazgo de la antigua cultura Caral del Perú

Die Archäologen im Ausgrabungsgebiet Áspero an der peruanischen Küste haben die Mumie einer Frau entdeckt, die vor schätzungsweise 4500 Jahren bestattet wurde. Der Fischerort Áspero gehörte zur Caral-Kultur (3000 bis 1200 v. Chr.), deren Siedlungszentrum etwa 200 Kilometer nördlich des heutigen Lima als die älteste Stadt Amerikas gilt.

Bei dem jetzigen Fund dürfte es sich um die Überreste einer etwa 40 Jahre alten Angehörigen der Oberschicht handeln. Ihr waren unter anderem eine Kette aus Schneckenperlen, ein Anhänger aus einer Spondylus-Muschel und aus Knochen geschnitzte Broschen, die Vögel und Affen darstellen, sowie acht aus Knochen hergestellte Querflöten-Pfeifen beigegeben. Solche Instrumente hatte das Team um die Archäologin Ruth Shady bereits in der Hauptstadt von Caral vor 15 Jahren gefunden.

Die Altamerikanistin Doris Kurella, die als Kuratorin des Linden-Museums in Stuttgart vor einigen Jahren die erste Inka-Ausstellung in Europa konzipierte (wir berichteten), bezeichnet den Fund in Áspero als eine Sensation. "So frühe, intakte Bestattungen sind sehr, sehr selten und verschaffen der archäologischen Forschung, die ja auch andere Wissenschaften wie Genetik und Phytologie mit einbezieht, enorme Fortschritte", teilt sie Peru-Vision mit. Aus dem antiken Peru gebe es nur recht wenige Skelettfunde. Zwar sei vor etlichen Jahren ein großer Friedhof aus der Inka-Zeit gefunden worden, aber vollständig ausgewertet sei dieser bis heute nicht.


Aspero-Broschen (Foto: Andina)

Aspero-Broschen (Foto: Andina)

Aspero-Querflöten (Foto: Andina)

Aspero-Querflöten (Foto: Andina)


Caral unterhielt weiterreichende Handelsverbindungen bis hin in die Region des heutigen Ecuador und wies eine gesellschaftliche Schichtung auf, worauf auch die Grabbeigaben erneut hindeuten. Die geschätzte Einwohnerzahl Carals wird auf dem Höhepunkt der Stadtentwicklung mit ungefähr 1.000 angegeben, schreibt Kurella in ihrem Buch "Kulturen und Bauwerke des Alten Peru". Vermutlich existierte in der Stadt eine Pyramide, die einem Amphitheater ähnelt, und ein Observatorium. Dies bedeutet, dass es dort eine hoch entwickelte, geschichtete Gesellschaft gegeben haben muss. Caral gehört zu den Zivilisationen, die schon weit vor den Inka in Peru bestanden. Letztere tauchten erst im elften Jahrhundert n. Chr. auf, also über zweitausend Jahre nach dem Untergang Carals.

(Quelle: peruan. Kulturministerium)

Über den Autor

Richard Meier - Colaborador

Richard Meier - Colaborador

Bei Peru-Vision schreibt er zu Industrie- und Infrastrukturthemen.

Deja un comentario

Estás comentando como invitado.