25. Noviembre 2014
El Perú continúa dependiendo del gas natural y la energía hidroeléctrica: plan de energía de más de 50 mil millones de dólares
Das peruanische Energie- und Bergbauministerium (MEM) hat vor wenigen Tagen einen ehrgeizigen Energieinfrastrukturplan für die kommenden zehn Jahre (Plan Energético Nacional 2014-2025) vorgelegt, der Infrastrukturinvestitionen in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar umfassen soll. Investitionen in der Energiewirtschaft hatten im vergangenen Jahrzehnt durchschnittlich 3,5 Prozent der öffentlichen und privaten Investitionen in Peru ausgemacht. Im vergangenen Jahr waren es 2,2 Milliarden US-Dollar und somit knapp vier Prozent der Gesamtinvestitionen von 59 Milliarden US-Dollar. Angesichts derzeit fallender Wachstumsraten könnte der Infrastrukturausbau im Energiebereich ein wichtiger Wachstumsimpuls für die peruanische Volkswirtschaft sein.
Die Investitionen zielen vor allem auf die Anbindung der nördlichen Regionen an das Gasverteilernetz sowie dessen Gesamtausbau ab. Peru strebt ein flächendeckendes Fernwärmenetzwerk an. Weiterhin ist auf der Agenda die Modernisierung von Raffinerien, der Bau von Wasserkraftwerken, der Ausbau der Übertragungsnetze und Projekte Erneuerbarer Energien. Ziel ist eine größere Unabhängigkeit Perus vom Import fossiler Brennstoffe, durch den Ausbau des Gasverteilernetzes und die effiziente Verwendung eigener Erdgasquellen.
Um diesen Plan einzuordnen, hilft ein Blick in die Vergangenheit. In den vergangenen zehn Jahren (2004 – 2013) wurden in Peru 12 Milliarden US-Dollar in den Elektrizitätsmarkt investiert. Davon allein steuerte 9,5 Milliarden US-Dollar der private Sektor bei. Das Ergebnis dieser Politik: Die beinahe Verdopplung der Jahresstromproduktion von 22 TWh auf 41 TWh (2013).
Grund für den schnellen Ausbau der Stromproduktion in dieser Zeit sind vor allem Erschließungen von Erdgasaufkommen und der damit verbundene Bau neuer Gaskraftwerke sowie der Ausbau der Übertragungsnetze. So ist die Stromproduktion fossiler Energieträger wie Erdgas und Erdöl im benannten Zeitraum von ca. 4 GWh auf 19 GWh gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von 475 Prozent. Im Vergleich dazu konnte die Erzeugung aus Wasserkraft lediglich von 16 GWh auf 22 GWh, also um 37,5 Prozent wachsen. Die fossilen Energieträger decken mittlerweile 46 Prozent der Stromerzeugung ab und bilden neben der Wasserkraft (53 Prozent) eine tragende Säule der peruanischen Energiewirtschaft.
Sowitec prüft weiteren Solarpark
Für die Energien aus Wind- und Sonnenkraft bleibt abzuwarten, was der Ausbau der Übertragungsnetze für neue Anschlussmöglichkeiten bieten kann. Immerhin will die Regierung laut Nachrichtenagentur Bloomberg auf dem Weltklimagipfel in Lima Anfang Dezember die Ausschreibung neuer regenerativer Energiequellen bekanntgeben. Auf diese entfallen bislang nur 2,7 Prozent der peruanischen Enrgieerzeugung, dieser Anteil solle auf 5 Prozent steigen. Das deutsche Unternehmen Sowitec gehört zu einem der Akteure in diesem Segment. Neben Windkraftwerken (wir berichteten) prüft es Sonnenkraftwerke in Peru. Erst vor kurzem erhielt es die vorläufige Genehmigung, eine Machbarkeitsstudie für einen 40-MW-Solarpark "Los Héroes" in der Region Tacna zu entwickeln. Ähnliche Untersuchungen sind für eine Solaranlage im Bezirk La Joya in der Region Arequipa vorgesehen (wir berichteten). (Quellen u.a.: MEM, Bloomberg, Amtsblatt El Peruano)