05. Septiembre 2015
Nueva ronda de licitación para las energías renovables
Die peruanische Energieaufsichtsbehörde Osinergmin hat ein weiteres Projektbündel für Erneuerbare Energien ausgeschrieben. Die "Cuarta subasta para el suministro de electricidad al Sistema Eléctrico Interconectado Nacional con Recursos Energéticos Renovables" sieht den Bau von Windkraftwerken mit einer Leistung von 573 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr, kleinen Wasserkraftwerken mit je bis zu 20 Megawatt (insgesamt 450 GWh/Jahr) und Solaranlagen (415 GWh/Jahr) vor. Hinzu kommen verschiedene Biomasse-Anlagen: Stromerzeugung aus Holz und Pflanzen für je 125 GWh/Jahr sowie Müllverbrennung und Biogas für je 31 GWh/Jahr. Die Aufträge sollen im kommenden Januar vergeben werden; die Lizenzen haben eine Laufzeit bis zum Jahr 2038.
Bereits in den Jahren 2009, 2011 und 2013 hatte Peru ähnliche Ausschreibungen gemacht. Auf diese Weise sind unter anderem die Windparks in Marcona und Cupisnique oder die Sonnenkraftwerke in Tacna und Moquegua entstanden. Bisher bezieht Peru gut die Hälfte seiner Elekrizität aus Wasserkraftwerken und den Rest größtenteils aus gas- oder dieselbetriebenen Wärmekraftwerken. Nur zwei bis drei Prozent werden durch Wind, Sonne oder Biomasse erzeugt.
Überversorgung mit großen Wasserkraftwerken?
Weitere große Wasserkraftwerke sind geplant: So will etwa das Sindicato Energético S.A. (Sinersa) im nächsten Jahr im Distrikt Cañaris (Region Lambayeque) mit dem Bau eines Stauwerks zur Versorgung des neuen Agrar- und Siedlungsgebiets von Olmos beginnen. Dieses soll eine Leistung von 50 Megawatt haben und 90 Millionen US-Dollar kosten, berichtet die Nachrichtenagentur Andina. Ein anderes Beispiel ist das 200 Millionen US-Dollar teure Projekt Utcubamba mit 124 Megawatt, das die Compañía Energetica del Norte in der Region Amazonas errichten will und das vom peruanischen Energieministerium kürzlich genehmigt wurde. Andererseits teilte der norwegische Investor Statkraft der Zeitung Gestion mit, dass er sein 500 Millionen US-Dollar teures Projekt "Rapay" in der Provinz Cajatambo wegen des "Überangebots an Stromerzeugung" um mehrere Jahre verschiebt. (Quellen: Ausschreibungsinformationen auf UN-Website, Andina, Energieministerium, Gestión).