25. Abril 2015
La pobreza en el Perú está disminuyendo lentamente, pero se ha reducido a la mitad en siete años
Die Zahl der in Armut lebenden Menschen in Peru hat sich im vergangenen Jahr um 290.000 auf etwas unter 7 Millionen verringert. Damit liegt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung bei 22,7 Prozent, das sind 1,2 Prozentpunkte weniger als 2013. In den Vorjahren war die Armut noch in größeren Schritten zurückgegangen: Je zwei Prozentpunkte in den Jahren 2013 und 2012, jeweils etwa drei Prozentpunkte 2011 und 2010, und wiederum rund vier bzw. fünf Punkte in den Jahren 2009 und 2008. Ungeachtet der Verlangsamung ist festzustellen, dass sich die Armutsquote – bei wachsender Bevölkerung – in den vergangenen sieben Jahren nahezu halbiert hat. Die Zahlen wurden vom Nationalen Statistikamt INEI in Zusammenarbeit mit der Weltbank und anderen internationalen Einrichtungen erhoben.
Als arm gelten Personen, deren Haushaltseinkommen die Ausgaben für den Grundbedarf an Nahrung, Miete, Kleidung, Brennstoff, Transport, Möbel, Haushaltsgeräten, Gesundheit, Bildung, Kultur und Unterhaltung nicht decken kann. Hierfür werden nach den Berechnungen der Sozialforscher in Peru aktuell 303 Soles (90 Euro) monatlich benötigt, 3,7 % mehr als im Vorjahr. Allerdings ist dies ein landesweiter Durchschnittswert, regional variieren die Kosten für den Mindeststandard zwischen 383 Soles in Lima, 304 Soles in anderen Küstenstädten, 270 bis 283 Soles in den Städten des Hochlands und der Urwaldregionen im Osten Perus sowie rund 220 bis 245 Soles in ländlichen Gebieten.
Entwicklung der Einkommen
Das Pro-Kopf-Einkommen stieg 2014 im Landesdurchschnitt um ein Prozent auf 855 Soles im Monat und somit weniger als die Inflationsrate und weniger als die genannte Verteuerung des Grundbedarfs. Dass dennoch die Armutsquote fiel, dürfte damit zusammenhängen, dass die untersten 20 Prozent im Einkommensgefüge 4,2 Prozent mehr verdienten als im Vorjahr (die obersten 20 Prozent büßten zugleich 0,4 % ein). Transferleistungen wie die Sozialhilfe "Juntos", die "Pensión 65", die Heizkostensubvention "Bono Gas" und das Stipendium "Beca 18" wurden ebenfalls um 4,2 Prozent ausgeweitet. Nach Aussage der Regierung sind diese Maßnahmen einflussreicher auf die Armutsentwicklung als das allgemeine Wirtschaftswachstum.
Die Haushaltseinkünfte klaffen wie die Preise für die Lebenshaltungskosten regional auseinander. In Lima erhöhte sich das durchschnittliche monatliche Pro-Kopf-Einkommen im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent auf 1.134 Soles und in den übrigen Küstenstädten um 0,7 Prozent auf 881 Soles, während es in den Städten der Anden um 2,4 Prozent auf 957 Soles und in Ostperu um 3,1 % auf 796 Soles abnahm. Deutlich weniger verdienen die Menschen auf dem Land in der Küstenzone (+1,6 % auf 583 Soles), in den Anden (+3,9 % auf 405 Soles) und im Osten (-4,5 % auf 378 Soles). Die ohnehin niedrigen Durchschnittseinkommen in Ostperu haben also abgenommen, in der Hochlandzone stagniert und an Küste, wo sie am höchsten sind, zugenommen. Betrachtet man allerdings den Fünf-Jahres-Zeitraum seit 2009, so sind die Einkommen in den ärmeren Landesteilen im Schnitt doppelt so stark (+20 %) gestiegen wie an der Küste.
Armut nach Regionen
Die größte Not herrscht nach wie vor in den Regionen Cajamarca und Amazonas im Norden und Huancavelica und Ayacucho in den südlichen Anden, wo etwa die Hälfte der Einwohner unter der Armutsschwelle lebt. Am wenigsten sind die Departements Arequipa und Ica an der Südküste, aber auch Madre de Dios an der Grenze zu Bolivien betroffen.
Unter den knapp sieben Millionen Armen sind 1,3 Millionen extrem unterversorgt, das heißt, ihr Einkommen reicht nicht einmal für genügend Nahrungsmittel, ganz zu schweigen von den anderen Grundbedürfnissen. Ihre Zahl hat sich im vorigen Jahr um 107.000 verringert, der Anteil an der Gesamtbevölkerung fiel um 0,4 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Während in den Städten und in den Küstenregionen Ica, Tacna und Tumbes weniger als ein Prozent der Menschen zu dieser Gruppe gehören, leiden in Gegenden von Cajamarca bis zu 23 Prozent extreme Armut.
- Den vollständigen Armutsbericht des INEI finden Sie hier.