25. Octubre 2017
La compañía NECON recibió visita de Tumbes
Im Rahmen des Förderprogramms „develoPPP.de“ installierte der Hersteller Necon aus Teningen (Baden-Württemberg) Wasserdesinfektionsanlagen in zwei Krankenhäusern und einem Schwimmbad sowie für Wasserspender auf dem Campus der Universität von Tumbes und in Gebäuden des Berufsausbilders Senati. Diese Anlagen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ohne Chemie auskommen, weil sie auf ein Elektrolyse-Verfahren basieren.
Vom 5. bis 11. Oktober besuchte eine Delegation des nördlichsten Departements Tumbes die Region von Freiburg im Breisgau. Der Präsident der Region Tumbes Ricardo Flores Dioses führte die peruanische Delegation an, der auch der Rektor und Vize-Rektor der Universität Tumbes angehörten. Ziel der Reise war die Heimat der Firma NECON, Teningen zu besuchen und Kontakte mit städtischen Institutionen und universitären Einrichtungen aufzunehmen.
Besuchsprogramm
Auf dem Programm standen der Besuch einer thermischen Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage, einer Abwasserbehandlungsanlage, einer Lärmschutzbehandlungsanlage sowie Beispiele von Hochwasserschutz und Waldbewirtschaftung. Weiter kontaktierte die Delegation die Zahnheilkunde der Universität Freiburg, das staatliche Weinbauinstitut in Freiburg, das Regierungspräsidium Freiburg und Arch Frei als Experte in nachhaltige und gesellschaftsorientierte Stadtplanung.
Beim Besuch der Firma NECON ging es um Arsenbeseitigungs- und Wasserdesinfektionstechnologie und um die Vorführung einer neuentwickelten mobilen Wasseraufbereitungsanlage, die entweder als stationäre Wasserversorgungsanlagen für kleinere Dörfer oder bei Katastrophen zur mobilen Trinkwassergewinnung dienen kann.
Am Sonntag,den 8. Oktober kam hoher Besuch aus Berlin, der peruanische Botschafter, Elmer Schialer und der MdB Dr. Weiss waren in Teningen zugegen.
Daten zu Tumbes
Tumbes ist das nördlichste Departement Perus an der Grenze zu Ekuador. Es hat eine Ost-West-Ausdehnung von ca. 60 km und von Nord nach Süd rund 70 km. Sie hat ca. 220 000 Einwohner (2009) und mit einer Fläche von 4 657 km2 ist das kleinste Departement des Landes. Die größten Städte sind Tumbes und Zarumilla.
Die Region Tumbes beherbergt einer der schönsten Stränden Perus: Punta Sal. Es zeichnet sich durch eine reiche Biodiversität, die in vier Ökosysteme eingeteilt werden kann: Tropische Küste, Mangroven, trockenen und feuchten Wald. Das Klima ist heiß und hat wenig Niederschlag. Die Temperatur liegt in Tumbes im Jahresdurchschnitt bei 25.3 °C. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt im Durchschnitt 175 mm. Gepriesen werden in gastronomischer Hinsicht der ceviche de conchas negras (Ceviche mit schwarzen Muscheln) und die Garnelen. Einer seiner größten Probleme ist die Belastung des Flusses Tumbes mit Schwermetallen, die aus den Bergbauaktivitäten des Nachbarlands Ekuador stammen, wo er sein Ursprung hat.
Zukunftsaussichten
Die Besucher aus Tumbes zeigten sich beeindruckt über die Lebensqualität in Freiburg und Umgebung in:
- der Behandlung der Lärmbelästigung
- der Wasser- und Abwasserbehandlung
- der Müllbehandlung
- der Energieerzeugungsanlagen sowie
- der Aufforstung und Behandlung der Naturressourcen
Für die nächste Zukunft hat sich die Delegation folgende Aufgaben gestellt:
- Die Verbreitung der in ihrer Region installierten chemiefreien Wasserversorgungsanlagen auf Peru
- Die Erforschung für die Behandlung von Schwermetallen in Flussgewässern
- der Aufbau eines Studiengangs für die Ausbildung von Staatsbediensteten in der Fakultät für Recht und Politischen Wissenschaften und eines Biologiestudiengangs in Zusammenarbeit mit der Albert-Ludwig-Universität
Der Bürgermeister aus Teningen, Herr Heinz Rudolf Hagenacker wird demnächst Tumbes einen Besuch erstatten, um die Beziehungen zwischen Teningen und Tumbes zu festigen.