03. Septiembre 2016
El programa de financiamiento facilita que los fabricantes de tecnología del agua ingresen al mercado peruano
Peru zählt zu den Ländern, in denen Projekte deutscher und europäischer Unternehmen vom Bundesentwicklungsministerium bezuschusst werden. Das Förderprogramm heißt „develoPPP.de“ und richtet sich an Firmen, die nachweisen können, dass ihr Markteintritt oder ihre Produkteinführung einen langfristigen Nutzen für die lokale Bevölkerung hat.
Bei Wasserdesinfektionsanlagen, die der Hersteller Necon aus Baden-Württemberg in diesen Wochen in die nordperuanische Regionen Piura und Tumbes liefet, liegt dieser Nutzen auf der Hand. In dem trockenen Gebiet fehlt es an sauberem Trinkwasser bzw. an Wasser, das nicht mit Chlor versetzt wird. Das deutsche Patent beruht auf Elektrolyse, kommt also ohne Chemie aus, und das auf diese Weise ionisierte Wasser erweist sich beim Einsatz in Obstplantagen als vorteilhaft: Besprüht man die Pflanzen damit, haftet es besser als unbehandeltes Wasser an den Früchten und minimiert so den Schädlingsbefall.
Trinkwasser und Nutzen für die Landwirtschaft
Zunächst werden die Necon-Desinfektionsanlagen in zwei Krankenhäusern und einem Schwimmbad sowie für Wasserspender auf dem Campus der Universität von Tumbes und in Gebäuden des Berufsausbilders Senati installiert. Die Hochschule hat bereits Interesse angemeldet, zusammen mit Erzeugern von Paprika und Weintrauben den Einsatz von ionisiertem Wasser in der Landwirtschaft zu erforschen. Gerade die Bildungseinrichtungen haben einen Multiplikatoreffekt, der die künftige Vermarktung erleichtern dürfte, erläutert Carlos Zarate. Der aus Peru stammende Unternehmensberater mit deutschem Ingenieurdiplom hat die Kontakte mit den Abnehmern in Piura hergestellt und sich um die Beantragung des develoPPP-Zuschusses gekümmert.
Wie hoch ist die finanzielle Unterstützung? Generell werden 50 Prozent der Kosten eines bewilligten Projekts übernommen – bis zu einer Grenze von 200.000 Euro. Bei größeren Vorhaben wie sogenannten strategischen Allianzen, die sich über mehrere Länder erstrecken oder mehrere Partnerunternehmen aufweisen, können mehrere Projekte deklariert werden, sodass die Fördersumme höher ausfällt. Der Empfänger profitiert aber nicht nur von der Subvention, sondern auch von der Betreuung durch Partnerorganisationen, die über Know-how und ein Netzwerk im Land verfügen: die KfW-Tochterbank DEG, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) oder die Entwicklungsorganisation Sequa. Der Antragsteller entscheidet selbst, bei welcher dieser drei Institutionen er seinen Projektvorschlag einreicht. Im Fall der Trinkwasseranlagen in Piura ist es die Sequa, welche sich generell bei Projekten mit Bezug zur beruflichen Bildung anbietet.
Projekte und Chancen in diversen Bereichen
Carlos Zarate hat bislang vier deutsche Firmen bei einer Förderung durch develoPPP-Gelder in Peru beraten. Nach seiner Erfahrung dauert das Antragsverfahren zwei bis drei Monate. Neben dem beschriebenen Trinkwasserprojekt ging es dabei um Abwasserentsorgung, Solaranlagen und Software zur Energiesteuerung. Weitere Beispiele sind ihm bekannt: etwa Automatisierungstechnik, die Flüssigkeitszufuhr in einer Zuckerrohrplantage reguliert, und Werkzeugmaschinen (wir berichteten). Förderungswürdig sind also nicht nur Projekte mit ausgesprochenem Umweltbezug, sondern auch solche, die die Wertschöpfung und die Qualität von Arbeitsplätzen im Zielland dauerhaft erhöhen. Wichtig ist, dass lokale Partner eingebunden werden und dass die Maßnahme verspricht, Breitenwirkung im Land zu entfalten. Der Antragsteller muss auch darlegen, weshalb er auf eine Unterstützung angewiesen ist.
Neben den genannten Bereichen sieht Zarate in Peru besonderen Bedarf nach innovativer Technik für die Boden- und Altlastensanierung vor allem im Bergbau, für Straßenbau und Instandhaltung, Stadtverkehr (etwa Elektromobilität) oder Ressourceneffizienz im verarbeitendem Gewerbe wie der Textilindustrie. Hier bestehen für deutsche Hersteller Chancen, entsprechende Produkte über das develoPPP-Programm auf den peruanischen Markt zu bringen.
Weitere Beratungs- und Förderungsmöglichkeiten für Geschäfte mit Peru
- Import Promotion Desk (IPD): Das IPD vermittelt deutsche Importeure mit peruanischen Exporteuren für die Produktgruppen frisches Obst und Gemüse, natürliche Zutaten für Lebensmittel, Pharmazie und Kosmetik sowie tropisches Hartholz. Die Unternehmen werden im gesamten Beschaffungsprozess unterstützt. Im Zusammenhang hiermit fördert die peruanische PromPeru die Teilnahme ausländischer Unternehmer an Messeteilnahmen, so werden Flug- und Unterbringungskosten für die Teilnahme an der Ende September in Lima stattfindenden größte Lebensmittelmesse Lateinamerikas gefördert, die Expoalimentaria. Anträge können bis 15. September gestellt werden.
- Global Business Exchange Programme (GloBus): GloBus vernetzt deutsche und peruanische KMU und unterstützt sie dabei, Kooperationsprojekte zu entwickeln. Das vom BMZ geförderte Programm fokussiert sich auf die Branchen Erneuerbare Energien, Maschinenbau/Elektrotechnik sowie Lebensmittel und Textilindustrie. Hierbei werden peruanische Unternehmen nach Deutschland eingeladen und Gespräche mit deutschen Unternehmen vereinbart. Darüber hinaus unterstützen die meisten Bundesländer deutsche Unternehmen, die ein Engagement im Ausland planen.
- German Desk: Von 2017 an unterstützt die DEG den Markteintritt deutscher Mittelständler in Schwellenländern mit einem neuem Instrument: Bei lokalen Banken richtet sie Anlaufstellen ein, an denen Kunden des deutschen Anbieters Finanzierungen erhalten können. Hieraus soll sich eine dauerhafte Handelsbeziehung zwischen deutschen und ausländischen Firmen entwickeln. Peru ist eins der drei Länder, in denen diese „German Desks“ als erstes eingeführt werden.
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