24. Junio 2022
Ediciones de junio 2022 del Quipu internacional virtual
Das Bulletin Quipu International virtuell erscheint seit fast zwei Jahren pünktlich Woche für Woche. Peru-Vision ist erfreut zur Verbreitung dieses originelles Zeugnis der Vielfalt der peruanischen Kultur von gestern und heute beizutragen. Ab Mai weisen wir einmal im Monat auf die veröffentlichten Ausgaben des betreffenden Monats hin.
Nachfolgend geben wir die Einführung des Hauptartikels der Ausgabe Nr. 108 wieder, der dem Musikstil Yaraví gewidmet ist.
Die Dämmerung - schrieb der Dichter Guillermo Mercado - ist ein Yaraví. Die Definition ermöglicht eine Annäherung an die schwermütige Melancholie, die dieses Mestizo-Musikgenre kennzeichnet, das in einigen peruanischen Städten noch immer gepflegt wird. Peruanische Städte, deren Name aus dem Quechua harahuio harawi (trauriges Lied) stammt. Dieser Artikel befasst sich mit der Entwicklung dieses Musikgenre in der Zeit vor und während des Unabhängigkeitskriegs.
Im Jahr 1791 veröffentlichte die zweiwöchentlich erscheinende Zeitung Mercurio Peruano einen von "Sicramio" unterzeichneten Artikel, in dem eine Musikrichtung gepriesen wird, die bereits in mehreren südamerikanischen Städten zu hören war: der Yaraví.Zwar galt dieses musikalische Genre lange Zeit als indigen, aber „Aus den musikalischen und nicht-musikalischen schriftlichen Quellen zu diesem Genre, die uns über diese Gattung überliefert sind, ist klar, dass es sich um gebildete Criollos und Mestizen handelte, die sie am eifrigsten kultivierte.“ Ein bedeutender Exponent des Yaraví ist der aus Arequipa stammende Mariano Melgar, der den Text von zehn Yaravis und der dazu passenden Melodien komponierte. Nachfolgend wird der Text eines davon wiedergegeben:
Todo mi afecto puse en una ingrata | Meine ganze Zuneigung steckte ich in eine undankbare Frau und sie vergaß mich unaufhörlich wenn man so eine aufrichtige Zuneigung behandelt liebe, diese liebe mag nicht, ich möchte nicht mehr lieben. |
Zum Weiterlesen dieser Ausgabe >>