14. Abril 2024

Das Büro in Barranco - Über die Peñas von Lima

Von Guerlio Peralta - Redactor, Themen Cultura, sociedad y educación | Literatura | Música | Boletín - 2024 - 16 abril

Das Büro in Barranco - Über die Peñas von Lima

Es wird berichtet, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Wiener Walzer Einzug in die peruanische Hauptstadt Lima hielt. Während die High Society ihn auf den Galas in den großen Sälen der Stadt tanzte, lauschten die schwarzen und mestizischen Kutscher, die draußen auf ihre Herren warteten, dieser Musik mit großer Aufmerksamkeit und ebneten so den Weg für die Entstehung des peruanischen Walzers.

Die Orchester spielten hauptsächlich Potpourris aus Wiener Walzern, und die ersten einheimischen Komponisten glaubten, es handle sich um einen einzigen Walzer. Daher waren die ersten peruanischen Walzer ziemlich lang. Die Mischung aus Walzern in Dur und Moll in den Potpourris verlieh dem peruanischen Walzer die schöne Eigenschaft der Modulation von Moll zu Dur innerhalb eines Stücks.

Der peruanische Walzer, zusammen mit anderen Rhythmen afrikanischen, andinen und auch europäischen Ursprungs, bildet das, was als "Música Criolla" bekannt ist.

Seine Lieder erzählen von Traurigkeit in einem heiteren Ton und Rhythmus, die den Schmerz mildern und ihn zu Stationen der Phantasie, der Hoffnung und des Hochgefühls führt, die so typisch für die peruanische Seele sind.

Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts waren die Peñas ein integraler Bestandteil der verschiedenen Viertel von Lima, emblematische Orte, an denen man Live-Musik, Essen und Trinken in einer gemütlichen und festlichen Atmosphäre genießt. In diesen Räumen kann man traditionelle peruanische Musik wie Walzer, Marineras, afro-peruanische und andine Musik hören und dazu tanzen.

Viele dieser legendären Peñas sind verschwunden und ließen mit Wehmut die Limeños zurück, die ihre Wiederbelebung sehnsüchtig herbeiwünschen.

Im malerischen Viertel Barranco, das von Fassaden in tausend Farben geprägt ist, befindet sich die Peña LA OFICINA. Der Name bezieht sich auf die lustige Situation, in der ein Ehemann spät und angeheitert nach Hause kommt und auf die Frage, wo er war, antwortet, er sei "im Büro" gewesen.

Hier einige Szenen der Atmosphäre in LA OFICINA (Das Büro) zu Beginn des Jahres 2024, während zufällig der letzte Roman (im weitesten Sinne des Wortes, wie der Autor selbst sagt) des peruanischen Nobelpreisträgers Mario Vargas Llosa "Le dedico mi silencio" (Ich widme ihr mein Schweigen) veröffentlicht wird. Der Roman beschäftigt sich sich genau mit der Música Criolla.



Über den Autor

Guerlio Peralta - Redactor

Guerlio Peralta - Redactor

Guerlio Peralta verfügt über langjährige Erfahrung im Management von IT-Projekten im CRM- und Support-Bereich. Seit 2007 hat er sich auf die Konzeption, Erstellung, Administration und Pflege von Internet-Portalen spezialisiert. Bei Peru-Vision ist er redaktionell zuständig für die Bereiche Tourismus und Gastronomie. Außerdem ist er zuständig für Technik, Kultur und Multimedia sowie für den Vertrieb.

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