29. September 2025

Caral - Das Echo des Ursprungs

Von Guerlio Peralta, Martina Vogt - Freie Mitarbeiterin, Narbo Peralta - Redaktionsteam, Themen Newsletter - 30. September 2025 | Archäologie | Kultur, Gesellschaft und Bildung

Die älteste Stadt Perus bewahrt in ihrem jahrtausendealten Schweigen die Spur einer Menschheit, die lernte zu träumen und in Gemeinschaft zu bauen

Caral - Das Echo des Ursprungs

Unter der unerbittlichen Sonne der Nordküste Perus brach das Team von PERU-VISION im Januar 2024 zu einer Reise auf, hin zu einem der erhabensten Schauplätze der Menschheitsgeschichte: der HEILIGEN STADT CARAL.

Zwischen der Dürre der Wüste und dem fernen Murmeln des Flusses Supe erheben sich die Ruinen einer Zivilisation, die vor fast fünftausend Jahren erblühte - zu einer Zeit, als andernorts gerade erst die ersten Formen städtischer Ordnung sprossen.

Caral ist nicht nur ein Gefüge aus steinernen Pyramiden und versunkenen Plätzen: Es ist das lebendige Zeugnis einer Gesellschaft, die die Zivilisation in Amerika begründete und zugleich zu den ältesten der Menschheit gehört.

Über diese weiten Flächen zu schreiten heißt, in der Zeit zurückzukehren und zu spüren, wie sich in diesem trockenen, scheinbar unwirtlichen Tal eine komplexe soziale Ordnung entfaltete – getragen vom Austausch, von Musik, von Astronomie und gemeinschaftlicher Planung.

Jeder durch die Jahrhunderte gezeichnete Mauerrand, jede Stufe, die sich zum Himmel erhebt, erzählt von einer Weltanschauung, die das menschliche Wirken mit den Kräften der Natur verband, die Härte des Klimas und den Mangel an Wasser trotzend, um ein unvergängliches Erbe zu schaffen.

Die Besucher von heute erfahren nicht nur Bewunderung für den Erfindungsgeist dieser Kultur, sondern auch die körperlichen Empfindungen, die den Weg begleiten: die Hitze, die die Haut versengt, der Wind, der den Staub aufwirbelt, der Gegensatz zwischen der Trockenheit der Wüste und der Lebenskraft des Flusses, der das Dasein ermöglichte. Die Erfahrung, Caral zu durchwandern, ist ebenso körperlich wie geistig: Die Müdigkeit unter der Sonne vermischt sich mit dem Staunen, und die Rauheit des kargen Bodens verwandelt sich in eine Brücke zur Größe der Ahnen.

So ist der Besuch von Caral weit mehr als eine archäologische Erkundung: Er ist eine intime Begegnung mit unseren gemeinsamen Wurzeln, mit dem Echo einer Zivilisation, die uns im Schweigen daran erinnert, dass die Menschheit schon lange vor unserer Vorstellungskraft lernte, sich zu organisieren, zu träumen und in Gemeinschaft zu bauen.


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Über den Autor

Guerlio Peralta

Guerlio Peralta

Verfügt über langjährige Erfahrung im Management von IT-Projekten im CRM- und Support-Bereich. Seit 2007 hat er sich auf die Konzeption, Erstellung, Administration und Pflege von Internet-Portalen spezialisiert. Bei Peru-Vision ist er redaktionell zuständig für die Bereiche Tourismus und Gastronomie. Außerdem ist er zuständig für Technik, Kultur und Multimedia sowie für den Vertrieb.

Martina Vogt - Freie Mitarbeiterin

Martina Vogt - Freie Mitarbeiterin

Hat bereits eineinhalb Jahre in Mittelamerika gelebt und mehrere Länder des lateinamerikanischen Kontinents bereist. Sie ist in Oberndorf am Neckar geboren, eine Schwäbin also und fühlt sich mit Peru, speziell mit Arequipa seelenverwandt. Das mag durch ihren Ehemann Guerlio Peralta herrühren, mit dem sie seit 2009 verheiratet ist. Martina Vogt ist Mitglied im Redaktionsteam von Peru-Vision.

Narbo Peralta - Redaktionsteam

Narbo Peralta - Redaktionsteam

Fotografie, Berichterstattung, Grafikdesign, Webdesign.   |   Professionelle Linse und Webredakteur der peruanischen Weltsicht. Fokussiert auf entscheidende Fakten von hier und da.

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