13. November 2015
Wirtschaft in Peru mit leichter Aufwärtstendenz
Das Bruttoinlandsprodukt in Peru ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 2,6 Prozent und damit etwas stärker als im ersten Halbjahr (+2,4 %) gestiegen. Insbesondere der Rohstoffsektor als zweitwichtigster Wirtschaftszweig trug hierzu bei (+6,6 %), wobei hier die Förderung von Kupfer, Molybdän und Zink am stärksten zulegte, während Erdgas und Rohöl zurückgingen. Auch der Groß- und Einzelhandel (+3,9 %) und die Landwirtschaft (+2,3 %) haben sich behauptet, während das verarbeitende Gewerbe (-2,5 %) und die Bauwirtschaft (-7,7 %) weiterhin schwächeln.
Die Wachstumsrate des Vorjahres wird mit den neuen Zahlen leicht übertroffen – und dies, obwohl sich das ökonomische Szenario in Lateinamerika insgesamt eingetrübt hat. Allerdings ist zu befürchten, dass in den kommenden Monaten das Klimaphänomen „El Niño“ mit Starkregen und Überschwemmungen im Norden Perus und Dürre im Süden besonders heftig ausfallen und die Landwirtschaft und Fischerei beeinträchtigen wird.
Negativ hat sich zudem die Außenhandelsbilanz Perus entwickelt: Bis Ende September wurden 2,9 Milliarden US-Dollar mehr an Gütern importiert als exportiert. Im selben Zeitraum des Vorjahres betrug das Defizit 1,3 Milliarden US-Dollar, nachdem das Land in den Vorjahren stets einen Exportüberschuss erzielt hatte. Hauptgrund für diese Entwicklung sind die fallenden Preise für Rohstoffe, mithin den wichtigsten Ausfuhren Perus, sowie die sinkende Nachfrage aus China. (Quelle: peruanisches Statistikamt Inei)