15. Mai 2015
Perus Wirtschaft mit etwas mehr Schwung
Das peruanische Bruttoinlandsprodukt lag im ersten Quartal um 1,7 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im März übertraf es den Vergleichswert um 2,7 Prozent, der höchste Zuwachs seit elf Monaten, berichtet das nationale Statistikamt INEI. Im Schlussquartal 2014 hatte die Steigerungsrate nur 1,0 Prozent betragen. Damit hat Perus Wirtschaft etwas an Schwung gewonnen, gegen den überwiegenden Trend in Lateinamerika. Dennoch erreicht die Dynamik weder die Werte der Vorjahre von fünf und mehr Prozent noch die für das Gesamtjahr aufgestellten Prognosen von 3,5 bis 4 Prozent.
Wachstumsträger waren im ersten Quartal der kleine, aber stark expandierende Finanzsektor (+10,4 %), die Förderung mineralischer Bodenschätze (+6,6 %), der Handel (+3,6 %) und die Telekommunikation (+8,9 %). Das verarbeitende Gewerbe (-5,2 %) und die Bauwirtschaft (-6,8 %) schrumpfen hingegen. Die Landwirtschaft als einer der mittelgroßen Sektoren nahm um lediglich 0,4 Prozent zu.
Wie die peruanische Zentralbank vor kurzem bekanntgab, überwogen im ersten Vierteljahr weiterhin die Importe die Exporte, sodass sich ein Handelsbilanzdefizit von 1,1 Milliarden US-Dollar aufbaute. Im Gesamtjahr 2014 betrug dieses 2,6 Milliarden US-Dollar, nachdem bis 2012 die Bilanz positiv gewesen war. Perus Ausfuhren sind in den ersten drei Monaten Jahres um 17 Prozent gesunken, insbesondere bei Öl, Gas und traditionellen Fischereigütern. (Quelle: Inei)