20. Marzo 2017
Perú en la ITB 2017 - un balance
Peru hatte einen erfolgreichen Auftritt auf der weltweit führenden Messe der Reiseindustrie ITB in Berlin. Neben seinem 400 Quadratmeter großem Länderstand mit 36 Ausstellern war das Andenland zum ersten Mal in der Themenhalle für Abenteuer- und nachhaltigen Tourismus dabei und präsentierten seine Küste, die Anden und das Tiefland. Wie im vergangenen Jahr spielte außerdem wieder das gastronomische Angebot eine wichtige Rolle. Am peruanischen Stand wurden leckere Häppchen und Getränke auf Pisco-Basis angeboten und einmal täglich gab es ein Cooking-Show.
Zwar kamen dieses Jahr nur 109 000 statt wie im Vorjahr 120 000 Fachbesucher auf die Messe, was am Flughafenstreik in Berlin lag. Die peruanischen Aussteller zeigten sich trotzdem sehr zufrieden mit den neuen Kontakten und Geschäftsabschlüssen. Besonders die Speed-Networking-Option kam gut an.
Berichte der Aussteller
Der Präsident des seit 26 Jahren bestehenden Peruanischen Verbands des Abenteuer- und Ökotourismus, Alfredo Ferreyros, zeichnete ein klares Bild von der Geschichte, den Aufgaben und Zielen des Verbands, seiner Verpflichtung zur Nachhaltigkeit sowie zur Zusammenarbeit mit den staatlichen Institutionen. Er ging auf die vielen Möglichkeiten ein, welche Peru im Abenteuertourismus bietet, aber auch seinen Rückstand im Vergleich zu den Nachbarländern Ecuador und Chile, den es aufzuholen gilt.
Interview mit Alfredo Ferreyros, Präsident des Peruanischen Verbands des Abenteuer- und Ökotourismus
Die Vertreterin der kolumbianischen Hotelkette Sonesta mit Herbergen in Lima, Puno, Arequipa und Cusco, Claudia Miranda, zeigte die Spezialitäten ihrer Hotels in punkto Abenteuertourismus und gastronomischen Spezialitäten sowie besondere Angebote auf. Das Motto von Sonesta lautet: "Food is art". So wird ein in Amaranth-Panade zubereitetes Meerschweinchen mit einer Physalis-Sauce oder eine Suppe aus Rohrkolbenwurzeln mit Andenkörnern angeboten. Im heiligen Tal von Cusco werden Hochzeiten in Quechua-Sprache nach andinen Traditionen gefeiert. Miranda äußerte sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Messe und der Stand-Organisation durch PromPeru.
Interview mit Claudia Miranda, Hotelkette Sonesta und Casitas del Colca
Der Repräsentant der Reiseagentur «Tres Nortes», Ronald Wagter, hob die Vorzüge der nördlichen Tourismusroute in Peru hervor. Der holländische Biologe Wagter, der seit 30 Jahren in Peru lebt, erläuterte das Kulturerbe der Chachapoyas, allem voran die Zitadelle von Kuélap. Seitdem die Seilbahn dahin im Betrieb ist und es Direktflüge von Lima nach Chachapoyas gibt, ist die Attraktivität dieser Stätte enorm gestiegen. Er ging aber auch auf die Naturschätze ein, wie den Wasserfall von Gochta, die Möglichkeiten des Abenteuertourismus und den Reichtum an Flora und Fauna, die das Departement von Amazonas bietet.
Als Biologe zeigte er den Reichtum an Superfoods einer Region, die Höhen bis über 3000 m und zugleich das Tiefland jenseits der Anden hat. Neben der bekannten Physalis, autochthonen Avocado-Arten, Quinoa, Amaranth und Maca erwähnte er die reich an Omega-Ölen Sacha-Inchi-Nuss, die wegen ihrer therapeutischen Wirkung geschätzten Frucht der Pitahaya, die Camu-Camu (hohe Konzentration an Vitamin C) und die Mashua.