19. Junio 2016
Chachapoyas - Folklore y lugares de interés en el norte de Perú
Raymi Llacta, ein Fest der Chachapoyas im Norden Perus, wird seit 1997 jeden Juni groß gefeiert. Es ist eine bunte Veranstaltung mit transzendentalen Anklängen, die dem Inti Raymi (Sonnenwende) in Cusco nachempfunden ist.
Mehr als 5000 Personen genossen in diesem Jahr den Umzug, der den Abschluss der 21. touristische Woche der Chachapoyas vom 6. bis zum 10. Juni bildete. Bauern und Alteingesessene nahmen die Straßen und den Hauptplatz von Chachapoyas ein, zum Rhythmus einer Blaskapelle zeigten sie ihre Bräuche, Tänze, Mahlzeiten und die Geschichten eines stolzen alten Volkes. In- und ausländische Touristen schlossen sich der Parade an, die sich wegen ihrer Originalität und Mystik als die wichtigste Veranstaltung im Norden und Osten des Landes etabliert. Etwa 2.500 Menschen aus mehr als 50 Gemeinden nahmen an der Parade teil.
Die Veranstaltung wurde vom Gouverneur der Region Amazonas, Gilmer Horna, unterstützt und von Tourismusdirektor der Region Amazonas, Jose Luis Alvarez Ramos, geleitet.
Geschichte
Chachapoyas liegt im Norden Perus am Ostabhang der Anden auf 2335 Meter Höhe und ist die Hauptstadt der Region Amazonas. Die Stadt erfuhr ihre zweite Gründung im Jahre 1538 durch die Spanier und war der Ausgangspunkt für ihre Expeditionen ins Amazonas-Gebiet. Diese Gegend wurde von einer Hochkultur besiedelt, die bereits vor den Inkas existierte und sich heftig der Eroberung durch diese widersetzte.
Zwar wurde die Existenz dieser altamerikanischen Kultur mit der Wiederentdeckung der Festung von Kuelap im Jahre 1843 bekannt, aber erst 1965 entdeckte der bekannte Archäologe Federico Kauffmann-Doig die Lehmfiguren der „Purunmachus“ (Alte Männer) in engen Felsnischen der Anden und 1986 erfolgten weitere Ausgrabungen in Kuelap. Bei den Lehmfiguren handelt sich um Sarkophage von 60 bis 110 cm Länge, die die Mumien von Oberhäuptern der Chachapoya-Kultur bargen.
In den 90er Jahren ist eine Begräbnisstätte mit mumifizierten Leichen am Kondorsee und dann eine größere Stadtanlage mit dem Namen „Gran Saposoa“ gefunden worden. Auch die etwas weiter entfernt gelegene architektonische Stätte „Gran Pajatén“ aus etwa 26 runden Gebäuden im Nationalpark „Río Abiseo“ werden der Chachapoya-Kultur zugeschrieben.
Tourismus
Neben diesem reichen geschichtlichen Erbe verfügen Chachapoyas und Umgebung über eine einmalige Landschaft, Fauna und Flora. Die National- und die Regionalregierung Amazonas fördert die Entwicklung durch Ausbau der Infrastruktur und Bekanntmachen des touristischen Potentials. Die "Seilbahn zur Festung von Kuelap steht kurz vor der Inbetriebnahme und der Flughafen von Chachapoyas wird seit Mitte Mai wieder von Fluglinien bedient. Der noch amtierende Präsident Perus, Ollanta Humala, möchte im Juli die Seilbahn einweihen und den Testbetrieb in Gang setzen. Die Regionalregierung Amazonas hat eine Kampagne zur Tourismusförderung gestartet, in der es unter anderem darum geht, das Fest Raymi Llacta ins Bewusstsein zu rücken. Die Nationalregierung sieht Chachapoyas als ein Teil der nördlichen touristischen Rundreise (Sipán, Chan-Chan an der Küste und Cajamarca im Bergland), welche wiederum ein Pendant zur südlichen Route (Arequipa, Puno, Cusco) ist.
Quelle: El Popular und Dokumentarfilm Chachapoyas (Alejandro Guerrero).
Danksagung
Wir bedanken uns bei dem Reiseveranstalter Phima Voyages in Chachapoyas für die Fotoaufnahmen des Festes Raymi Llacta und Chachapoyas.