22. Marzo 2015

Industria textil y moda peruana

Von Gerardo Basurco - Redactor, Themen Comercio interno | Industria textil

Bedeutender Industriezweig

Industria textil y moda peruana

Der Anteil der Textilverarbeitung ist mit elf Prozent an der Industrieproduktion in Peru und mit mehr als einem Drittel an den Industriebeschäftigten bedeutsam. Darüber hinaus ist der Beitrag der Textilbranche an den Gesamtexporten mit fünf Prozent nennenswert. Traditionell der wichtigste Auslandsmarkt für die peruanischen Textilhersteller, insbesondere für die Bekleidungsindustrie, sind die Vereinigten Staaten von Amerika mit ca. 50 Prozent der Exporte. Die peruanischen Produzenten sind in den letzten Jahren bestrebt, die Absatzmärkte zu diversifizieren und sich verstärkt nach Europa zu orientieren.

Vorgeschichte

Die Attraktivität der peruanischen Textilerzeugnisse hat zum einen mit dem Geschick und der Tradition der Handwerker zu tun (siehe: Beitrag von Nora Teichert) und zum anderen mit den hochwertigen Materialien, die es zu ihrer Herstellung in Peru gibt. Zunehmende Bekanntheit besitzen die verschiedenen Wollarten der andinen Kameliden, insbesondere der Alpaka und der Vicuña (wir berichteten), weniger bekannt sind die hochwertigen Fasern der Pima- und Tangüis-Baumwolle.

Pima-Baumwolle zeichnet sich durch ihre extra langen Fasern aus, die einen natürlichen, merzerisierten Glanz haben und sehr weich sind. Manche vergleichen sie mit menschlichem Haar. Die Kombination von ausgewählten Samen, hervorragenden Böden, guten Wasserressourcen und einem perfekten Klima im Norden Perus macht die peruanische Pima zu einer extrafeinen, hochwertigen Baumwolle, die zu den besten in der Welt gehört. Peruanische Pima-Baumwolle wird meist nach Italien, Japan und USA ausgeführt. Dieses Erzeugnis macht etwa fünf Prozent der gesamten Baumwollproduktion in der Welt aus und wird lediglich in den USA, Israel, Australien und Peru angebaut.

Tangüis-Baumwolle ist eine peruanische Sorte, die von Fermin Tangüis Anfang des vorigen Jahrhunderts entwickelt wurde, als die Baumwollplantagen von einem Pilz befallen wurden. Sie charakterisiert sich durch etwa 40% längere Fasern, bricht weniger schnell und benötigt weniger Wasser als ihre Vorgänger. Sie wird im Zentrum des Landes (Ica, Lima, Arequipa etc.) angebaut und ist für 75% der peruanischen Baumwollexporte verantwortlich.

Zur Mode

Geschickte Handwerker, beste Rohstoffe, natürliche Farben usw. sind in Peru vorhanden. Damit aber Bekleidung ins Ausland und insbesondere nach Europa kommen kann, musste sich diese Branche an die modischen Welttrends orientieren. An dieser Stelle setzte 2011 das Schweizer Importförderungsprogramm Sippo ein: Es unterstützte die Gründung eines Designerverbands DET in Peru.

Dank Sippo erhielten alle DET-Mitglieder direkte Beratung durch einen französischen Experten in Sachen Modetrends sowie Seminare, in denen Vertretern von kleinen und mittleren Unternehmen die Trends und die Umsetzung in Strickware erklärt wurden. Aus dieser Erfahrung entstand das Buch mit dem Titel "Stricken in Peru". Sippo führte ferner die DET-Mitglieder und andere Unternehmen an die Messe „Perú Moda“ (siehe: Beitrag von Richard Meier) und andere internationalen Messen heran. Gustavo Valdez, Vertreter von DET, der bereits zweimal an der Messe „Perú Moda“ teilgenommen hat, stellt fest: „Dank der präzisen Intervention von Sippo war unsere Organisation in der Lage, ihre Dienstleistungen auf der Messe vorzustellen und somit einen Beitrag zur Erschließung der europäischen Märkte zu leisten."

Bemerkenswert ist, dass inzwischen peruanische Textilmuster die europäische Bekleidungsindustrie beeinflusst haben (siehe: Beitrag von Nora Teichert).

Anbieter peruanischer Textilprodukte in Deutschland

  • Anden Art GmbH
  • Mariposa Fair Trade
  • Millwa
  • Mitos
  • Mama Ocllo Import UG
  • Shullai

Detallierte Angaben unter ADRESSEN  >>

Über den Autor

Gerardo Basurco - Redactor

Gerardo Basurco - Redactor

Er betätigt sich als Berater und Projektleiter in der Privatwirtschaft und ist Dozent in Entwicklungspolitik und Landeskunde Lateinamerikas für die AIZ/GIZ. Zudem verfügt er über langjährige Erfahrung in der Kooperation zwischen Deutschland und Lateinamerika.
Bei Peru-Vision ist er zuständig für den Bereich Wirtschaft und Politik sowie Consulting.

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