03. Febrero 2015
Alemanes y suizos interesados en la línea ferroviaria Perú-Bolivia-Brasil
Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz wollen an dem von der Regierung in La Paz gewünschten Bau einer Eisenbahn von Perus Pazifikküste über Bolivien bis zur brasilianischen Atlantikküste mitwirken. Sie haben vor kurzem Boliviens Präsidenten Evo Morales einen entsprechenden Projektvorschlag präsentiert, teilt die Botschaft des Landes in Berlin mit.
An dem Treffen mit Morales und Außenminister Choquehuanca nahmen Michele Molinari, CEO des Schweizer Unternehmens Molinari Rail, Oliver Parche von der Lateinamerika-Initiative der deutschen Wirtschaft und Michael Mutter, Bahnexperte bei Gauff Engineering, teil. "Der bolivianische Staatschef und sein technisches Team werden die Vorschläge analysieren, um dann zu entscheiden, ob das Projekt zusammen mit den ausländischen Unternehmen angegangen wird", heißt es von Seiten der Botschaft. Wie die bolivianische Zeitung La Razon bereits Ende Dezember berichtete, wird sogar überlegt, eine Hochschule und Produktionsstätten für Bahntechnik in Bolivien anzusiedeln.
Das Projekt einer Transkontinentalschiene von Peru über Bolivien nach Brasilien, die beide Ozeane verbindet, ("Corredor Ferroviario Bioceanico Central") wird von der Union Südamerikanischer Nationen (Unasur) unterstützt. Es steht allerdings in Konkurrenz zu Plänen einer weiter nördlich gedachten Bahnlinie von Brasilien direkt nach Peru, über die bereits mit China (als wichtigem Empfänger von Rohstoffen aus Lateinamerika) gesprochen wurde (wir berichteten). Boliviens Regierung versucht die Nachbarländer und auch China für eine südliche Variante zu gewinnen, die über das eigene Territorium führt. Endpunkt einer solchen Strecke wäre auf peruanischer Seite der Hafen in Ilo (Quellen: Botschaft, La Razon).