25. Abril 2025
NUNA RAYMI: 17 Jahre, die die traditionelle Küche und fairen Handel in Cusco feiern

Im Herzen der historischen Altstadt von Cusco hat das Projekt NUNA RAYMI ("Fest der Seele") seit fast zwei Jahrzehnten die traditionelle Kochkunst wiederbelebt und ein Netzwerk des fairen Handels mit Kleinbauern aufgebaut. Was als Initiative zum Erhalt einheimischer Nutzpflanzen – wie Kartoffeln, Oca, Mashua und Mais – begann, hat sich heute zu einem Modell der regenerativen Gastronomie entwickelt, das urbane Gärten, lokale Märkte und nachhaltigen Tourismus verbindet.
Eine Brücke zwischen Land und Stadt
Das Projekt bietet nicht nur Bio-Produkte direkt von Bauern, sondern hat auch den ersten urbanen Garten in Cusco angelegt, der Erzeuger und Verbraucher nach den Prinzipien der Ernährungssouveränität und fairer Preise zusammenbringt. Die Wirkung ist so groß, dass NUNA RAYMI sogar in Phasen der Bodenvorbereitung – wie den drei Jahren, die für die Reinigung von Verunreinigungen für traditionellen Anbau benötigt wurden – die landwirtschaftlichen Familien finanziell unterstützte und so ihre Existenz sicherte.
NUNA RAYMI richtet sich nach den UN-Nachhaltigskeitszielen
Das gastronomische und soziale Projekt NUNA RAYMI hat die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen in sein Geschäftsmodell integriert und trägt aktiv zu Schlüsselzielen wie der Beseitigung von Armut und dem Zugang zu gesunder Ernährung bei.
„Wir streben ein Modell an, in dem Gastronomie nicht nur ernährt, sondern auch regeneriert“, betonen die Initiatoren.
Ein wachsendes Erbe
Mit 17 Jahren auf dem Markt (davon 11 am aktuellen Standort) ist NUNA RAYMI zu einem Vorreiter des Sozialen Gastronomietourismus geworden, der sowohl Einheimische als auch internationale Besucher anzieht. Die nächste Herausforderung: Das Produzentennetzwerk ausbauen und Cusco weiter als Ziel für nachhaltige Gastronomie positionieren.
NUNA RAYMI, Triunfo 356, Cusco 08000, Tel. +51 981 913 672
Im Gespräch mit NUNA
KARTOFFEL-VARIATIONEN im NUNA RAYMI
In Peru, das als Ursprungszentrum der KARTOFFEL anerkannt ist, werden mehr als 3.500 Sorten dieses Knollengewächses angebaut. Davon wachsen etwa 1.200 in der Region Cusco, was diese Zone zu einem Bollwerk der Agrobiodiversität macht. In der Provinz Paucartambo bauen die Samenwächter Julio Jancco und Alberto Chura 480 Sorten an und unterstreichen damit die Bemühungen zur Bewahrung dieses landwirtschaftlichen Erbes.
Vier dieser Sorten mit Quechua-Namen sind Bestandteil der Präsentation "Experiancia de la papa" von NUNA: Papa Amarilla, Yana Bole, Puka Punchu, Mashua und Yana Majta. Besonders hervorzuheben ist die Mashua, eine Knolle aus der Familie der Süßkartoffeln, die für ihre medizinischen Eigenschaften bekannt ist.
Die Kartoffelvielfalt in Peru stellt nicht nur ein kulturelles Erbe dar, sondern auch eine Alternative angesichts der Herausforderungen von Ernährungssicherheit und Klimawandel.
Das Heilgetränk EMOLIENTE im NUNA RAYMI
EMOLIENTE ist ein traditionelles Heilgetränk aus verschiedenen Regionen Perus. Es wird heiß getrunken und ist für seine verdauungsfördernden, entgiftenden und energetisierenden Eigenschaften bekannt. Traditionell wird es in Straßenständen verkauft, mittlerweile bieten es aber auch gastronomische Betriebe an.
Es handelt sich um einen heißen Aufguss aus Kräutern, Samen und Getreide wie Gerste, Leinsamen und anderen Heilpflanzen wie Boldo, Schachtelhalm, Wegerich usw. Um den Geschmack abzurunden, werden Zimt, Zitrone und Honig hinzugefügt.
Der EMOLIENTE wirkt verdauungsfördernd, entgiftend (fördert die Toxinausscheidung), belebend, entspannend und entzündungshemmend.
Die scharfe UCHUCUTA-SOßE im NUNA RAYMI
Die UCHUCUTA ist eine traditionelle scharfe Sauce der peruanischen Küche, die aus der Andenregion stammt. Hauptzutaten sind Rocoto (eine scharfe Chili-Art), Huacatay (ein andenes Aromakraut) sowie weitere regionale Zutaten.
Sie ist die perfekte Beilage zu verschiedenen typischen Gerichten – mit einem intensiven, scharfen und aromatischen Geschmack.
Die UCHUCUTA von NUNA RAYMI besteht aus folgenden Zutaten:
1. Sacha-Tomate-Creme (Baumtomate)
2. Paria-Käse
3. Gehackter Rocoto
4. Huacatay
5. Geröstete Cancha-Maiskörner
6. Chifles aus native Kartoffeln als Beilage zur Verkostung