17. Enero 2016
Javier Paulinich Velarde - el principal negociador del Perú en política económica exterior
Als Generaldirektor für Wirtschaftsfragen im Außenministerium Perus ist Javier Paulinich Velarde für die bilateralen Verhandlungen unter Staaten und mit multilateralen Organisationen zuständig. In dieser Funktion leitete er die Regierungsverhandlungen zwischen Deutschland und Peru im November 2015 in Lima; diese wird er im März 2016 in Berlin fortsetzen. Von Bedeutung ist auch sein Beitrag in den Verhandlungen zur Aufnahme Perus in die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).
Paulinich Velarde, Jahrgang 1952, studierte an der staatlichen Universität San Agustin seiner Heimatstadt Arequipa, an der päpstlichen katholischen Universität und an der staatlichen Universität San Marcos in Lima, an der er einen Abschluss in Soziologie erwarb. Parallel dazu absolvierte er Studien an den diplomatischen Akademien Perus und Chiles.
Seit 1976 befasste er sich im peruanischen Außenministerium mit der Planung und Strategiegestaltung und fungierte als Berater für Investitions-, Wirtschafts- und Handelsförderung, beispielsweise in der Botschaft Perus in Großbritannien und im ehemalige Jugoslawien, bei der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec), bei der Welthandelsorganisation WTO sowie als Stellvertreter vor der internationalen Organisationen in Genf und vor der UN in New York. Von 2000 bis 2004 war er außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter von Peru in Österreich und gleichzeitig Botschafter für die Türkei, Slowenien und Slowakei und von 2009 bis 2015 in Indien und zugleich Botschafter für Iran, Nepal, Sri Lanka und Bangladesh. Vor allem im Fall von Indien hat Paulinich Velarde zu einer wesentlichen Steigerung der Investitions- und Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern beigetragen.
Als ausgewiesener Fachmann für Wirtschaftsfragen betätigt sich Botschafter Paulinich Velarde als Dozent an der diplomatischen Akademie Perus und vertritt sein Land bei zahlreichen internationalen Konferenzen. 2005 wurde ihm das Große Ehrenzeichen für Verdienste von der Regierung Österreichs verliehen.