Peru aktiv in der Raumfahrt: MoU mit NASA und Partnerland beim Weltraumforum 2024 in Bonn

Im November 2024 unterzeichneten die renommierte US-amerikanische National Aeronautics and Space Administration (NASA) und die peruanische CONIDA (Comisión Nacional de Investigación y Desarrollo Aeroespacial) ein Memorandum of Understanding (MoU) mit dem Ziel, die Zusammenarbeit in der Raumfahrt zu verstärken. Insbesondere soll der Start von Höhenforschungsraketen erleichtert werden.

Vom 3. bis 5. Dezember findet in Bonn das Space Forum 2024 statt. Ziel dieser Plattform ist unter anderem die Nutzung von Raumfahrttechnologien zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. Partnerländer sind in diesem Jahr die Vereinigten Arabischen Emirate und Peru.

MoU zwischen der NASA und CONIDA

Diese Absichtserklärung wird es beiden Organisationen ermöglichen, ihre Ressourcen und ihr Fachwissen zu bündeln, um gemeinsame Projekte und Forschungsinitiativen zu entwickeln. Diese Kooperation könnte auch den Austausch von Technologien und wissenschaftlichen Daten umfassen, was für die Weiterentwicklung der Raumfahrtprogramme beider Länder von Vorteil sein könnte.

Was beinhaltet die Zusammenarbeit der beiden Institutionen?

1. Gemeinsame Projekte: Die beiden Organisationen planen, ihre Ressourcen zu bündeln, um gemeinsame Forschungsprojekte zu entwickeln, die den Austausch von Wissen und Technologien fördern.
2. Nutzung von Höhenforschungsraketen: Ein wesentlicher Bestandteil der Zusammenarbeit ist die Nutzung von Höhenforschungsraketen, um wissenschaftliche Daten zu sammeln und die Raumfahrtkapazitäten beider Organisationen zu erweitern.
3. Technologie- und Datenaustausch: Das Abkommen sieht vor, dass beide Organisationen Technologien und wissenschaftliche Daten austauschen, um die Entwicklung ihrer Raumfahrtprogramme voranzutreiben.
4. Grundlage für zukünftige Missionen: Die Kooperation soll auch als Grundlage für zukünftige gemeinsame Missionen und Forschungsinitiativen dienen, die sowohl der wissenschaftlichen Gemeinschaft als auch der technologischen Entwicklung beider Länder zugutekommen können.

Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Kapazitäten beider Organisationen zu stärken und neue Möglichkeiten in der Raumfahrtforschung zu erschließen.

Welche Vorteile hat Peru von der Zusammenarbeit?

• Wissens- und Technologietransfer: Durch die Kooperation erhält Peru Zugang zu fortschrittlichen Raumfahrttechnologien und Fachwissen, was die Entwicklung der eigenen Raumfahrtprogramme beschleunigt.
• Verbesserung der Weltraumüberwachung: Peru hat nun Zugang zu verschiedenen Arten von Weltrauminformationen, die für unterschiedliche Zwecke nützlich sind, insbesondere angesichts der verschiedenen Bedrohungen im Weltraum.
• Teilnahme an multinationalen Übungen: Peruanische Raumfahrtexperten können an internationalen Übungen wie HARPY SUR teilnehmen, was den Austausch von Fähigkeiten und Erfahrungen mit NATO-Mitgliedern und anderen Partnernationen ermöglicht.
• Beitrag zur globalen Weltraumsicherheit: Durch die Zusammenarbeit kann Peru aktiv zur internationalen Weltraumsicherheit und Nachhaltigkeit beitragen.
• Entwicklung kommerzieller Möglichkeiten: Die Kooperation öffnet Türen für die Beteiligung an kommerziellen Weltraumaktivitäten und fördert so die Entwicklung der peruanischen Raumfahrtindustrie.
• Verbesserung der Satellitentechnologie: Peruanische Satellitenoperatoren profitieren von der Zusammenarbeit durch den Zugang zu fortschrittlichen Technologien und Betriebsverfahren.

Diese Vorteile positionieren Peru als aufstrebenden Akteur in der internationalen Raumfahrtgemeinschaft und fördern die technologische und wissenschaftliche Entwicklung des Landes im Bereich der Raumfahrt.

Peru Partnerland des Weltraumforums 2024 in Bonn

Das World Space Forum 2024 (Weltraumforum) findet in Bonn statt und bietet eine Plattform für den Austausch zwischen Politik, Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft. Ziel des Forums ist es, die "Space2030"-Agenda voranzutreiben, die den Einsatz von Raumfahrttechnologien zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in den Mittelpunkt stellt.

Die Veranstaltung umfasst verschiedene Sitzungen zu Themen wie Klimawandel, Katastrophenmanagement und nachhaltige Weltraumaktivitäten. Eine Ausstellung wird Raumfahrtagenturen und anderen Akteuren die Möglichkeit geben, ihre Arbeit zu präsentieren.

Diese und weitere Themen werden auf dem Weltraumforum 2024 der Vereinten Nationen vom 3. bis 5. Dezember 2024 von rund 450 internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus über 90 Ländern diskutiert. Organisiert wird die internationale Konferenz vom Weltraumbüro der Vereinten Nationen (UNOOSA) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten und Peru als Partnerländern. Diese Länder arbeiten gemeinsam mit den Organisatoren, dem United Nations Office for Outer Space Affairs (UNOOSA) und der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR), um die Ziele des Forums zu unterstützen und den Dialog über nachhaltige Raumfahrt und deren Beitrag zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu fördern.

Welche sind die Ziele dieses Forums?

Politische Partnerschaften: Das Forum bringt politische Entscheidungsträger zusammen, um die Umsetzung der "Space2030" Agenda zu diskutieren.

Industrie-Partnerschaften: Es bietet eine Plattform für den Austausch zwischen der Raumfahrtindustrie und anderen Sektoren.

Wissenschaftliche Kooperationen: Experten aus der Wissenschaft können sich vernetzen und Forschungskooperationen anbahnen.

Gesellschaftliche Einbindung: Das Forum fördert den Dialog zwischen Raumfahrtakteuren und der Zivilgesellschaft.

Internationale Zusammenarbeit: Es stärkt die globale Kooperation zur Bewältigung von Herausforderungen wie Klimawandel und Katastrophenmanagement.

Öffentlich-private Partnerschaften: Das Forum unterstützt die Zusammenarbeit zwischen staatlichen und privaten Akteuren im Raumfahrtsektor.

Programm

Das dreitägige Programm umfasst verschiedene Sitzungen und Panels:

• Eröffnungssitzung
• Rückblick auf bisherige Beiträge
• Space4SDGs (Weltraum für nachhaltige Entwicklungsziele)
• Nachhaltige Weltraumaktivitäten
• Nachhaltige Mondexploration
• Umsetzung des Zukunftspakts

Am 3. Dezember werden im Rahmen einer Pressekonferenz Grußworte von den folgenden Persönlichkeiten an die Teilnehmer gerichtet werden:

• Mr. Walther Pelzer Director General German Space Agency at DLR
• Ms. Aarti Holla-Maini Director United Nations Office for Outer Space Affairs
• Mr. Salem Al Qubaisi Director General UAE Space Agency
• Mr. Roberto Antonio Melgar Sheen Head of the Peruvian Space Agency CONIDA

Sowohl Generalmajor Roberto Melgar Sheen als auch Gustavo Henriquez (beide CONIDA) werden Diskussionsrunden moderieren.

Quelle: Andina de Noticias, UNOOSA