14. Mai 2025

Doppelte Staatsangehörigkeit und Unternehmensmobilität

Von Ana Melva Pérez, Themen Newsletter - 28. Mai 2025 | Soziale Entwicklung

Der Schlüssel für Unternehmen, die zwischen Peru und Deutschland wachsen wollen

Doppelte Staatsangehörigkeit und Unternehmensmobilität

Peru-Vision bedankt sich bei Ana Melva Pérez de Preitschopf für die Genehmigung den folgenden Artikel (Erstveröffentlichung bei Cámara de Comercio de Lima CCL auf spanisch) in voller Länge in Peru-Vision.com zu veröffentlichen.

„Das neue deutsche Staatsangehörigkeitsrecht als Initiative der Bundesregierung kommt nicht nur dem Einzelnen zugute, sondern eröffnet auch strategische Chancen für Unternehmen, die expandieren und sich internationale Talente ohne Migrationshürden sichern wollen.“

Seit mehr als einem Jahrzehnt habe ich das Privileg, zusammen mit dem „Comité Gestor Internacional“ mit Sitz in München, Peru-Visión und anderen Verbänden aktiv an Rechtsreformprozessen in Peru, Spanien und vor allem in Deutschland teilzunehmen und von der Zivilgesellschaft aus dazu beizutragen, dass das Erfordernis des Verzichts auf die Geburtsstaatsangehörigkeit für die Einbürgerung in diesen Ländern abgeschafft wird. Diese Arbeit hat mich gelehrt, dass große Veränderungen nicht nur in den Parlamenten stattfinden, sondern auch Einzelpersonen, Fachleute, Verbände und die Zivilgesellschaft im Allgemeinen es wagen können, „vom Unmöglichen zum Möglichen“ zu gelangen.

Eine Vision für Unternehmen, die groß denken

In einer Welt, die nicht mehr von Grenzen, sondern von Verbindungen bestimmt wird, ist die doppelte Staatsangehörigkeit kein außergewöhnliches Privileg mehr, sondern ein strategisches Instrument für Unternehmensführung und internationale Expansion. Unternehmen, die ein starkes Wachstum zwischen Lateinamerika und Europa anstreben, haben heute eine neue Chance: Sie können die binationale Mobilität von Arbeitskräften in ihre Unternehmensvision einbeziehen.

Als internationaler Rechtsanwalt mit Spezialisierung auf Einwanderungs- und Staatsangehörigkeitsrecht und mit direkter Erfahrung in den Rechtssystemen Deutschlands, Spaniens und Perus bin ich davon überzeugt, dass die mehrfache Staatsbürgerschaft die Zukunft globaler Wirtschaftstalente darstellt. Und diese Zukunft hat heute mehr denn je ihr Epizentrum in Europa.

Praktische Fragen, die für Unternehmen von Interesse sind:

  • Vorteile der doppelten Staatsbürgerschaft für Führungskräfte und Unternehmer.
  • Rechtliche Verfahren für ausländische Arbeitnehmer.
  • Auswirkungen auf Investitionen und internationalen Handel.

Deutschland macht den großen Schritt: eine epochale Reform

Seit dem 27. Juni 2024 ist das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts in Kraft und damit nimmt Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine Vorreiterrolle in Bezug auf die Gesetzgebung zur doppelten und mehrfachen Staatsangehörigkeit ein, da es gelungen ist, das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht zu modernisieren und dabei auch die Umstände und Bedingungen eines Einwanderungslandes in die Europäische Union zu berücksichtigen. Das geltende Recht flexibilisiert, vereinfacht und beschleunigt den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit, so dass Ausländer mit Migrationshintergrund, die sich seit längerer Zeit rechtmäßig in Deutschland aufhalten, gleichberechtigt am deutschen System teilhaben können.

Durch die Verbesserung der Bedingungen für den Erwerb der Staatsangehörigkeit trägt Deutschland nicht nur zur deutschen Staatsbürgerschaft für Ausländer bei, sondern gibt ihnen auch die Möglichkeit, uneingeschränkt und ohne Diskriminierung am sozialen, kulturellen und politischen Leben in Deutschland teilzunehmen, d.h. zum sozialen Zusammenhalt in einer offenen Gesellschaft.

Diese Reform wurde von einer unausweichlichen Realität angetrieben: Deutschland braucht internationale Talente und will sie vollständig integrieren. Das Gesetz trägt der Tatsache Rechnung, dass viele Menschen emotionale, wirtschaftliche und kulturelle Bindungen zu mehr als einem Land haben und dass es ein unnötiges und kontraproduktives Hindernis war, von ihnen zu verlangen, ihre Identität aufzugeben.

Heute reichen fünf Jahre rechtmäßiger Aufenthalt aus, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten, ohne dass man die Staatsbürgerschaft durch Geburt aufgeben muss.

Die derzeitige Regierungskoalition in Deutschland hat ihr Engagement für diese Politik bekräftigt, wobei Fraktionen wie die CDU/CSU und die SPD grundlegende Kriterien fordern.

Europa ist der Vorreiter in Sachen Öffnung und gilt als Vorbild.

Deutschland ist nicht allein. Derzeit erlauben 21 der 27 EU-Länder die doppelte Staatsbürgerschaft entweder offen oder schrittweise. Nur sechs halten an ernsthaften Beschränkungen für die Beibehaltung oder den Erwerb einer zweiten Staatsangehörigkeit fest.

Dies zeigt ein klares Muster: Europa hat verstanden, dass die mehrfache Staatsbürgerschaft keine Bedrohung, sondern ein Vorteil für das Wirtschaftswachstum, die soziale Integration und die Zusammenarbeit zwischen den Staaten ist.

Im Gegensatz zu restriktiveren Modellen, wie dem US-amerikanischen, erleichtert das europäische Modell:

  • die grenzüberschreitende berufliche Mobilität.
  • Respektiert familiäre Wurzeln und Multikulturalität.
  • Stimuliert Investitionen, Innovation und binationale Zusammenarbeit.
  • Zieht Talente an, ohne Bedingungen auszuschließen.

In diesem Zusammenhang haben lateinamerikanische Unternehmer mit einer globalen Vision in Europa und insbesondere in Deutschland einen natürlichen Verbündeten, um ihre Aktivitäten zu erweitern, Allianzen zu festigen und sich in der Welt zu präsentieren.

Doppelte Nationalität, doppelte Präsenz, doppelte Chance

Unternehmen mit binationalen Talenten in ihren Reihen, insbesondere auf der Ebene des Managements oder strategischer Partner, erhalten Zugang zu:

  • Mehrere Märkte ohne Migrationshindernisse.
  • Recht auf rechtliche Vertretung in beiden Rechtsordnungen.
  • Zugang zu lokalen sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Vorteilen.
  • Größeres Vertrauen, um in regulierten Sektoren (Finanzen, Gesundheit, Technologie, Bildung) tätig zu werden.
  • Möglichkeiten zur Gründung von Tochtergesellschaften, Joint Ventures oder transatlantischen Allianzen.

Die doppelte Staatsangehörigkeit ist nicht länger eine persönliche, sondern eine geschäftliche Angelegenheit. Führungskräfte mit deutscher und peruanischer oder spanischer und peruanischer Staatsangehörigkeit vereinfachen heute nicht nur logistische und juristische Abläufe, sondern sind auch ein Wettbewerbsvorteil an sich.

Deutschland und Peru: zwei Verbündete im neuen globalen Szenario

Deutschland und Peru haben eine starke, aber noch nicht sichtbare Geschäftsbeziehung. Mit dem neuen deutschen Staatsangehörigkeitsgesetz sind die Voraussetzungen dafür geschaffen:

  • Förderung neuer peruanischer Investitionen in Deutschland durch solide rechtliche Strukturen und binationale Manager.
  • Stärken Sie die Präsenz deutscher Unternehmen in Peru mit lokalen Talenten, die rechtlich in ihre globalen Aktivitäten integriert werden können.
  • Nutzen Sie bilaterale und multilaterale Verträge, um Zugang zu Finanzierung, Innovation und technologischer Zusammenarbeit zu erhalten.

Spanien als natürliche Brücke zwischen Lateinamerika und Europa

Spanien, mit einer Politik, die auch die doppelte Staatsbürgerschaft begünstigt, insbesondere mit lateinamerikanischen Ländern, ist der natürliche Knotenpunkt für lateinamerikanische Unternehmen, um den europäischen Markt zu erreichen. Von dort aus ist die Expansion nach Deutschland ein zweiter strategischer Schritt, der unter demselben EU-Rechtsrahmen erfolgt.

Legal Leadership mit binationaler Vision

Seit mehr als einem Jahrzehnt habe ich das Privileg, zusammen mit dem „Comité Gestor Internacional“ mit Sitz in München, Peru-Vision und anderen Verbänden aktiv an Rechtsreformprozessen in Peru, Spanien und vor allem in Deutschland teilzunehmen und von der Zivilgesellschaft aus dazu beizutragen, dass das Erfordernis des Verzichts auf die Geburtsstaatsangehörigkeit für die Einbürgerung in diesen Ländern abgeschafft wird. Diese Arbeit hat mich gelehrt, dass große Veränderungen nicht nur in den Parlamenten stattfinden, sondern auch Einzelpersonen, Fachleute, Verbände und die Zivilgesellschaft im Allgemeinen es wagen können, „vom Unmöglichen zum Möglichen“ zu gelangen.

Deshalb ist es heute mehr denn je mein Anliegen als Anwalt, echte rechtliche Brücken zwischen Deutschland, Peru und Spanien zu bauen, damit mehr Unternehmen und Menschen auf legale, stabile und nachhaltige Weise zwischen beiden Regionen wachsen können.

Fazit: Vision, Rechtmäßigkeit und Zukunft

Die doppelte Staatsbürgerschaft ist keine Modeerscheinung. Sie ist ein Instrument der Global Governance, das Geschäfte erleichtert, Netzwerke erweitert, Investitionen schützt und die Entwicklung fördert. Unternehmen, die diese neue Rechtssprache verstehen, werden die Protagonisten der kommenden Welt sein. Die Unternehmen von morgen werden diejenigen sein, die in der Lage sind, mit rechtlicher Flexibilität, internationalem Weitblick und bi-nationalen menschlichen Strukturen zu navigieren. Und diejenigen, die diesen Wandel anführen, werden dem globalen Spiel in einer grenzenlosen Wirtschaft einen Schritt voraus sein. Unternehmen, die sich diese Vision zu eigen machen, werden nicht nur wachsen, sondern auch über sich hinauswachsen.

Über den Autor

Ana Melva Pérez

Ana Melva Pérez

La Sra. Pérez de Preitschopf vive y trabaja en Alemania desde 2006. Se graduó en la Universidad Ludwig Maximilian LMU de Múnich con el grado académico de Master Legum o Master of Laws and German law (LL.M.) derecho (LL.M) y es primer miembro del Colegio de Abogados de Munich para derecho peruano.

Trabaja en un bufete internacional de abogados en Múnich "Dr. RA Hofmann & Abogada Pérez, L.M" y con un bufete de abogados peruano en Lima. Está especializada para tratar casos en diferentes sistemas jurídicos.

El bufete de abogados internacional es un bufete clásico especialmente para los clientes de habla hispana. El bufete cuenta con muchos años de experiencia profesional y trabaja para clientes en Alemania, España, Perú y toda América Latina en diferentes áreas. Las principales áreas de especialización son el derecho sucesorio, familiar, el derecho internacional privado y derecho migratorio..

La Sra. Pérez de Preitschopf es también miembro del Colegio de Abogados de Lima-Perú, Colegio de Abogados de Múnich y Colegio de Abogados de Alemania.

Desde 2008, trabaja como asesora familiar y conferencista en una asociación que se encarga de temas de salud y de asesoramiento para los migrantes.

Es cofundadora del "Comité Gestor Internacional", fundado originalmente como „Comité Gestor de Múnich

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