11. Februar 2015

Peru hat wenig Schulden im globalen Vergleich

Themen Volkswirtschaft

Unter den aufstrebenden Volkswirtschaften der Welt gehört Peru zu denen mit der geringsten Verschuldung. Dies betrifft nicht nur die Kreditaufnahme der öffentlichen Hand, sondern auch der Unternehmen, Privathaushalte und des Finanzsektors. Laut einer vor einigen Tagen veröffentlichten Studie des McKinsey Global Institute betragen die Verbindlichkeiten aller vier Bereiche zusammengezählt 62 Prozent des peruanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Unter den 47 untersuchten Ländern, hierunter 22 Industriestaaten und 25 Schwellenländer, nimmt Peru damit den viertbesten Platz ein.

Unter den aufstrebenden Volkswirtschaften der Welt gehört Peru zu denen mit der geringsten Verschuldung. Dies betrifft nicht nur die Kreditaufnahme der öffentlichen Hand, sondern auch der Unternehmen, Privathaushalte und des Finanzsektors. Laut einer vor einigen Tagen veröffentlichten Studie des McKinsey Global Institute betragen die Verbindlichkeiten aller vier Bereiche zusammengezählt 62 Prozent des peruanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Unter den 47 untersuchten Ländern, hierunter 22 Industriestaaten und 25 Schwellenländer, nimmt Peru damit den viertbesten Platz ein.

Am tiefsten steckt Japan mit 400 Prozent seines jährlichen Volkseinkommens in den Miesen, während Argentinien, das aber wegen seines Bankrotts und Neuanfangs vor 13 Jahren einen Sonderfall darstellt, mit 33 Prozent am günstigsten dasteht – ungeachtet des im letzten Jahr eskalierten Rechtsstreits mit US-Fonds. Andere lateinamerikanische Länder wie Mexiko (73 %), Kolumbien (76 %), Brasilien (128 %) und Chile (136 %) haben gemessen an ihrer Wirtschaftskraft höhere Schuldenstände. Die reinen Staatsschulden machen in Peru 19 Prozent der jährlichen Wertschöpfung aus, was ebenfalls ein vergleichsweise sehr niedriger Wert ist. Hinzu kommen Unternehmsschulden von 22 % des BIP, Privatschulden (15 %) und Schulden der Finanzinstitute (8 %).

Unterdurchschnittliche Zunahme seit 2007

Die McKinsey-Forscher haben auch die Entwicklung der Verbindlichkeiten seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2007 untersucht. Fast alle Länder haben in dieser Zeit ihrer Defizite weiter aufgetürmt – im Schnitt sind die Schulden in Relation zum Bruttoinlandsprodukt um 17 Prozentpunkte gestiegen. In Peru beläuft sich der Anstieg auf moderate 5 Prozentpunkte. Der Staat hat seine Quote sogar in dieser Zeit von 29 auf 19 Prozent verbessert. Wie aus dem jüngsten Zentralbankbericht hervorgeht, ist dieser Schuldenabbau im vergangenen Jahr jedoch zum Stillstand gekommen. Unternehmen haben in den sieben Jahren ihr Fremdkapital gemessen am BIP um etwa die Hälfte ausgeweitet, kleine Zuwächse gab es bei den Haushalten und im Finanzwesen.

Hohe Abhängigkeit von ausländischen Gläubigern

In der Studie ist allerdings auch zu lesen, dass über 40 Prozent der peruanischen Anleihen in ausländischer Hand liegen – deutlich mehr als der Durchschnittswert von 22 Prozent in der Gruppe aller Schwellenländer. Je höher der Auslandsanteil, desto größer die Verwundbarkeit im Falle ungünstiger Wechselkurs- oder Zinsänderungen. Nach Angaben des Finanzministerium besitzt der peruanische Staat aber immerhin Währungsreserven von 9 Milliarden US-Dollar, das sind knapp 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

  • Die vollständige Studie finden Sie hier.

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