28. November 2011
Sierra Productiva (produktives Bergland)
Siemens Stiftung unterstützt Projekt
Gemeinsam mit dem „Instituto para una Alternativa Agraria - IAA“ engagiert sich die Siemens Stiftung im Projekt Sierra Productiva für eine nachhaltige Entwicklung der indigenen Landbevölkerung der Regionen Canas/Cusco im Hochland und Ica/Pisco in der Küstenregion Perus. Insgesamt nehmen knapp 370 Familien aus 11 Gemeinden und 3 Distrikten an dem Kooperationsprojekt teil.
Das Institut mit Sitz in San Agustín in Cusco begann 1994 Modelle zur nachhaltigen Entwicklung im ländlichen Raum zu erarbeiten, um strukturschwache Gebiete von der Subsistenz- in die Ertragswirtschaft zu führen. In diesem Sinne entstand der integrale Ansatz „Sierra Productiva“, mit dem 18 einfache technische Innovationen über einen Zyklus von drei Jahren mit den Kleinbauern umgesetzt werden. Gestützt auf die in Peru vorhandene Biodiversität soll die landwirtschaftliche Kleinproduktion gestärkt werden, bei der die organisierten Bauern und Bäuerinnen selbst die Planung und Entscheidung über ihre Aktionen in die Hand nehmen, um ihre Entwicklung voranzutreiben.
Der Ansatz leistet einen Beitrag zur Erreichung der Millennium Development Goals der Vereinten Nationen: Anbau- und Produktionstechniken optimieren, Ernährungssicherheit gewährleisten, Gesundheit verbessern und Bildung vermitteln. Verlorenes Wissen im eigenen Kulturraum wird wieder belebt und mit neuen Erkenntnissen kombiniert. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung von sogenannten „ökologischen Distrikten“. Neben der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung wird auf die umweltschonende Verwendung der Ressourcen geachtet. Die niedrigen finanziellen Einkommen sollen erhöht werden, die bäuerliche Familien aus dem Verkauf ihrer landwirtschaftlichen Produktion erzielen.
Die Siemens Stiftung setzt vor allem bei den Entwicklungsschritten im Bereich Wasser und Energie an, wie z.B. solarthermische Anlagen für Warmwasser und sauberes Trinkwasser. Die Ressource Wasser ist Schlüsselfaktor im gesamten Zyklus, denn Wasserspeicherung, effizienter Einsatz und Bereitstellung von Trinkwasser sind essentiell. Maßgeblich ist außerdem die Einbindung der Familien in die Entwicklung des Modells, beginnend mit der Formulierung einer gemeinsamen Vision. Eigenleistung und Mitverantwortung sind Grundelemente der gemeinschaftlichen Gestaltung, dazu gehören auch und vor allem die Weitergabe von Wissen und das voneinander lernen. Die „Yachachiq“ (Quechua für „Wissende, die lehren“) spielen deshalb als einheimische Multiplikatoren eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des Modells.
Partner
- Instituto para una Alternativa Agraria (IAA): Koordination
- Gemeinden der teilnehmenden Distrikte
- ProSynergy, Stiftung der koreanischen Firma SK Energy
- Pau i Solidaritat Stiftung, Valencia, Spanien
Quelle: Siemens Stiftung
Projektleitung: Julia Wachsmann
Tel. +49 9131 92079-12
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