02. September 2015

Expoalimentaria - Die größte Lebensmittelmesse Lateinamerikas

Von Gerardo Basurco, Themen Import: Peruanische Produkte in D-A-CH | Nahrungsmittel | Newsletter - 2015 - 09 September

Expoalimentaria - Die größte Lebensmittelmesse Lateinamerikas

Die 7. Ausgabe der bedeutendsten Lebensmittelmesse Lateinamerikas fand vom 26. bis 28. August im Ausstellungszentrum des Jockey Club Plaza in Lima statt. Das diesmal generierte Auftragsvolumen summierte sich laut Exportverband Adex auf 830 Millionen US-Dollar (2014: 730 Millionen, 2013: 620 Millionen).

Insgesamt 587 inländische und 162 ausländische Unternehmen stellten ihre Produkte aus, und bis Ende des zweiten Messetags registrierte man unter den 33.000 Besuchern knapp 3.000 ausländische Käufer. Unternehmen aus 24 Ländern präsentierten sich mit eigenen Ständen oder in 15 Länderpavillons, besonders zahlreich waren Produzenten aus Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Kolumbien und Mexiko. Sowohl das Schweizer Importförderungsprogramm SIPPO als auch die deutsche GIZ begleiteten Unternehmerdelegationen, die peruanische Firmen, Produktionsstätten und die Expoalimentaria besuchten. Diese Zahlen belegen die steigende Bedeutung der Expoalimentaria als internationale Bühne für Agrar- und Fischereiprodukte des Kontinents.

Peruanische Aussteller aus dem Agrarsektor preisten mehr als 600 Produkte aus 18 Regionen des Landes an. Die Regionalregierungen nutzen die Veranstaltung ebenfalls, um das Potential ihrer Landschaften zu zeigen. Im Block „Peru Natura“ wurden Bio-Erzeugnisse angeboten; das staatliche Förderungsprogramm „Sierra Exportadora“ begleitete Produzenten von Quinua und anderen Exportgütern wie den Chia-Samen.

Dem Außenhandelsministerium zufolge schlossen die 32 Exportunternehmen aus den Regionen außerhalb Limas Aufträge über 25 Millionen US-Dollar ab. Weitere 31 Unternehmen wurden betreut, um Geschäftsgespräche mit ausländischen Käufern auf der Messe zu führen. Hierzu haben laut Ministerin Magali Silva die Ocex-Handelsbüros in Europa einen wichtigen Beitrag geleistet. Passend dazu vermeldete sie, dass McDonald's in Deutschland neuerdings peruanische Quinua bezieht: Das proteinhaltige Andenkorn verbrät die Schnellimbiss-Kette für ihre vegetarischen Hamburger. Perus Quinua-Ausfuhren nach Deutschland beliefen sich in der ersten Jahreshälfte auf 3,1 Millionen US-Dollar, 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Expoalimentaria2015© www.devida.gob.pe (Alternative Produkte aus dem Tal VRAEM)

 

Expoalimentaria2015a© Sierra exportadora Weiterverarbeitete Produkte aus den Anden

Über die Expoalimentaria

Die Expoalimentaria ist die größte internationale Fachmesse für Lebensmittel, Getränke, Maschinen und Geräte, Zubehör, Verpackungen, Dienstleistungen, Restaurants und Gastronomie in der Region. Organisatiert wird sie von den Ministerien für Landwirtschaft, Außenpoltik, Außenhandel und Wirtschaft sowie der staatlichen Förderungskommission für Export und Tourismus PromPerú. Sie ist wichtigster Treffpunkt für internationale Exporteure und Käufer von ausgewählten Produkten aus den fünf Kontinenten. Die Expoalimentaria hat sich als die führende Business-Plattform für die Branche etabliert.

Perus Vorteile als Lieferant für die Welt:

  • privilegierte geographische Lage in Lateinamerika für das internationale Geschäft,
  • mehr als 21 Vereinbarungen mit führenden Volkswirtschaften der Welt,
  • 2 577 Mio. neue Käufer verbrauchen peruanische Produkte weltweit,
  • drittgrößtes Land in Südamerika,
  • große Artenvielfalt dank der Mikro-Klima,
  • bestes Land für Investitionen in Südamerika und Nr. 42 in der Weltrangliste der Wettbewerbsfähigkeit und Geschäftsklima (Doing Business 2014),
  • gastronomischer Boom.

Peru ist international anerkannt als

  • führender Exporteur von Spargel und Paprika,
  • größter Produzent von Fischmehl und Fischöl,
  • führender Exporteur von Bananen und Bio-Kaffee,
  • Produzent und Exporteur von Cochenille,
  • zweitgrößter Exporteur von Bio-Kakao,
  • siebtgrößter Exporteur von Mangos,
  • achtgrößter Exporteur von Artischocken.

Über den Autor

Gerardo Basurco

Gerardo Basurco

Er betätigt sich als Berater und Projektleiter in der Privatwirtschaft und ist Dozent in Entwicklungspolitik und Landeskunde Lateinamerikas für die AIZ/GIZ. Zudem verfügt er über langjährige Erfahrung in der Kooperation zwischen Deutschland und Lateinamerika.
Bei Peru-Vision ist er zuständig für den Bereich Wirtschaft und Politik sowie Consulting.

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