25. Januar 2015

Quinoa: Peru fährt eine Rekordernte ein

Themen Import: Peruanische Produkte in D-A-CH | Landwirtschaft | Nahrungsmittel

Auch Perus Quinoa-Exporte haben im letzten Jahr einen Satz nach vorn gemacht: Sie stiegen von 18.200 auf 33.100 Tonnen; bei einem Durchschnittspreis von zuletzt 5,64 US-Dollar je Kilo wuchs der Verkaufswert von 77 Millionen auf 187 Millionen US-Dollar. Hauptanbaugebiete sind die südlichen Regionen Puno, Arequipa, Junín und Ayacucho. Künftig soll auch im Norden, im Landbewässerungsgebiet bei Olmos, in großem Stil Quinoa gepflanzt werden.

Einer der größten Quinoa-Vertriebe in Peru ist die Grupo Orgánico Nacional in Lurín bei Lima. Sie wird im Februar eine neue Anlage in Betrieb nehmen, um ihre Kapazitäten zu verdreifachen und den Jahresumsatz auf 40 Millionen US-Dollar zu verdoppeln, berichtet die Zeitung Gestion. Was die Exporte angeht, sieht man vor allem Wachstumsmöglichkeiten in Australien, Neuseeland und Taiwan. Hauptsächlich verkauft das Unternehmen Quinoa in Rohform, doch sollen weiterverarbeitete Produkte einen größeren Stellenwert erhalten.

Quinoa kann nämlich nicht nur wie Reis als gekochte Beilage verwendet werden, sondern auch zu Bratlingen, Keksen oder Brot verarbeitet werden oder als Zutat für Salat oder Müsli dienen. In Lima hat beispielsweise vor zwei Jahren das Caférestaurant "Quinoa" eröffnet, dessen Speisekarte solche Variationen bietet. In Deutschland wird das "goldene Korn der Inka" in Naturkostläden und vermehrt in den Bioabteilungen der Supermärkte angeboten. Wegen seines hohen Proteingehalts eignet es sich als Fleischersatz und dürfte insofern besonders Vegetarier ansprechen.

Neben seiner Nahrhaftigkeit hat Quinoa den Vorteil, dass es auch mit wenig Wasser gedeiht. Dürren infolge des Klimawandels können der Pflanze vergleichsweise wenig anhaben. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon rief 2013 ein "Internationales Jahr der Quinoa“ aus, damit diese Vorzüge im Kampf gegen Hunger nutzbar gemacht werden. (Quellen: Landwirtschaftsministerium, Gestion).

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