04. Februar 2018
Panamerikanische Spiele 2019 in Lima
Die letzten Ausschreibungen stehen kurz bevor
Es gibt erhebliche Verzögerungen, was die Vergabe von Bauaufträgen im Zusammenhang mit der Ausrichtung der Panamerikanischen Spiele im Juni 2019 in Lima, die die Durchführung derselben in Gefahr bringen. Während im Bereich der Sportstätten die Vergabe der Bauvorhaben, wenn auch knapp, zeitlich zu klappen scheinen, ist die Situation bei den Straßenbaumassnahmen, für die die Verwaltung der Stadt Lima verantwortlich zeichnet, mit erheblichen Risiken zur Umsetzung behaftet.
Die Ausführung von Baumaßnahmen für die Panamerikanischen Spiele von 2019 haben sich als erste in der Reaktivierung des Infrastruktursektors Perus ausgewirkt. Für den Bau des panamerikanischen Dorfes, die Erweiterung des Videna und des Sportkomplexes Villa María del Triunfo wurden bereits Aufträge in Höhe von 1 052 Millionen Soles (263 Mio. Euro) vergeben.
Im Jahre 2018 sollen weitere Baumaßnahmen in der Größenordnung von 2 200 Millionen Soles (550 Mio. Euro) erfolgen, die mit 0,3 Prozentpunkte zum Wachstum des BIP beitragen (3,5% werden veranschlagt) würden.
Ausschreibungen für Sportstätten
Nun sollen der Umbau des regionalen Sportzentrums von Callao und des Stadiums Miguel Grau (Termin Auftragsvergabe: 5.03.2018) und das Sportzentrum Villa El Salvador (Termin Auftragsvergabe: 13.03.2018) –neben dem panamerikanischen Dorf- nach dem englischen System NEC (New Engineering Contract) vergeben werden (Zuschlag zum Bau des Panamerikanischen Dorfes). Diese Arbeiten sollen bis März 2019 abgeschlossen sein. Zwei weitere kleine Baumaßnahmen, Wassersportanlagen in La Videna und Villa María del Triunfo, sollen noch im Mai in Auftrag vergeben werden.
Die Baumaßnahmen, die nicht unter Anwendung des englischen NEC erfolgen sollen, sind der Bau eines Surfzentrums, Verbesserungen in der Heer-Reitschule und der Schießanlage Las Palmas im Wert von 131 Millionen Soles (33 Mio. Euro). Hierfür sind noch keine Termine festgelegt worden, üblicherweise beträgt der Zeitraum von Ankündigung bis zur Auftragsvergabe mindestens drei Monate.
Ausschreibungen für Straßenbaumaßnahmen
Diese Maßnahmen stehen, im Gegensatz zu allen anderen Maßnahmen, in der Verantwortung der Stadt Lima und sind mehr als überfällig. Es handelt sich um sechzehn Projektmaßnahmen und diese sollten noch in Februar vergeben werden, damit sie vor Beginn der Panamerikanischen Spielen am 26. Juni 2019 fertig sind. Als Lösung hat die Stadt Lima ein Abkommen mit der Internationalen Organisation für Migration OIM der Vereinten Nationen abgeschlossen, damit der Vergabeprozess auf 45 Tage, anstatt sechs Monate, verkürzt werden kann. Die Baumaßnahmen der Stadt Lima belaufen sich auf 1 728 Millionen Soles (432 Mio. Euro) und sollen mit Mitteln der Zentralregierung finanziert werden. Von den vorgesehenen Maßnahmen ist bisher nur eine in der Umsetzung, die Verbesserung der Allee La Molina zwischen Av. Javier Prado und Melgarejo.
Quellen: Semana Económica