14. August 2017

Die Auftragsvergabe für den Bau des panamerikanischen Dorfes steht kurz bevor

Von Gerardo Basurco, Themen Bau / Infrastruktur | Newsletter - 2017 - 08 August

Cosapi, ICCGSA und Obrainsa aus Peru unter den Finalisten

Die Auftragsvergabe für den Bau des panamerikanischen Dorfes steht kurz bevor

Die Affäre des brasilianischen Konzerns Odebrecht und seine Verwicklungen in Infrastrukturprojekten Perus hat zum Stopp bestehenden und Verzögerungen bei der Vergabe neuer Projekten geführt. Die Ausschreibung zur Auftragsvergabe des Baus des panamerikanischen Dorfes ist eines der ersten, die kurz vor Abschluss stehen. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Ausschreibung. Wurden solche Ausschreibungen in der Vergangenheit nur von der Förderungsgesellschaft privater Investitionen ProInversion koordiniert, so erfolgt diese Ausschreibung im Rahmen einer Regierungsvereinbarung zwischen der britischen Regierung und Peru.

Sieben Bieter sind unter den Finalisten der Ausschreibung zum Bau des panamerikanischen Dorfes für die Spiele 2019, die in Lima stattfinden werden. Nur drei peruanische Bauunternehmen sind im Prozess dabei; sie konkurrieren mit zwei spanischen, einem chilenischen und einem chinesischen Unternehmen.

Der Wettbewerb um den Zuschlag für die panamerikanischen Spiele 2019 befindet sich auf der Zielgerade. Nach einem von der britischen Regierung begleiteten Auswahlverfahren, kündigte das Organisationskomitee der panamerikanischen Spiele (COPAL), dass sieben Finalisten im Wettbewerb um den Bau des panamerikanischen Dorfes stehen, darunter drei peruanische Unternehmen:

  1. Acciona Construcción S.A. Sucursal Perú, aus Spanien
  2. BESCO S.A.C. , aus Chile.
  3. COSAPI S.A. aus Perú
  4. China Yingying Construcción Ingeniería Corporación, aus China
  5. Ingenieros Civiles y Contratistas Generales S.A. aus Perú
  6. Obras de Ingeniería S.A. aus Perú
  7. Ortíz Construcciones y Proyectos S.A. Sucursal de Perú, aus Spanien.

COPAL gab keine Noten für die ausgewählten Unternehmen bekannt. Das Komitee kündigte an, dass der Projektzuschlag spätestens am 8. September vergeben werden würde.

Das panamerikanische Dorf

Das panamerikanische Dorf wird sich im Bezirk Villa El Salvador (Sektor C zwischen der Avenida El Sol und Pastor Sevilla) befinden und wird etwa 10.000 Athleten beherbergen, sowohl für die auf die XVIII. panamerikanischen Spielen und die XI. Para panamerikanischen Spielen im Jahr 2019 teilnehmen.

Das Dorf ist eine Wohnsiedlung von 7 Gebäuden mit 20 Etagen, die jeweils im Durchschnitt acht Wohnungen pro Etage haben. Hierdurch werden zukünftig mehr als 1.000 Wohnungen der Hauptstadt Lima zur Verfügung stehen. Vor der Ausschreibung, sagte Neuhaus (Präsident der COPAL), dass das panamerikanische Dorf später als normale Wohnungen genutzt werden würde (wir berichteten).

Zu einem Zeitpunkt, an dem die Bauwirtschaft deprimiert ist, wird der Bau des panamerikanischen Dorfes einer der wichtigsten Bauprojekte in diesem Jahr werden. Das Komitee hat nicht angegeben, ob der Bau dieses oder nächstes Jahr beginnen wird, aber Neuhaus hat bestätigt, dass die Grundstücke verfügbar sind.

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Der Ausschreibungsprozess

Der Wettbewerb ist nicht von ProInversión überwacht, es wird vielmehr als besonderes Projekt im Haushalt des Ministeriums für Verkehr und Kommunikation (MTC) eingestuft. Da zwischen Peru und dem Vereinigten Königreich ein Regierungsabkommen besteht, werden die Qualifikationsregeln von der britischen Regierung verwaltet und überwacht.

Die Arbeiten werden in Form von öffentlichen Arbeiten durchgeführt werden, nach Angaben von Neuhaus. Die sieben Ausschreibungsfinalisten sind das Ergebnis eines ersten Auswahlprozesses, an dem sich mehr als 160 Interessenten bewarben. Daraus wurden zunächst 44 selektiert. Es ist noch nicht bekannt, ob die Ankündigung des Zuschlags am 8. September öffentlich sein wird, wie es bei Ausschreibungen von ProInversión üblich sind. Das ist das erste von insgesamt acht Ausschreibungen für die Panamerikanische Spiele 2019.

Quelle: Semana Económica


Über den Autor

Gerardo Basurco

Gerardo Basurco

Er betätigt sich als Berater und Projektleiter in der Privatwirtschaft und ist Dozent in Entwicklungspolitik und Landeskunde Lateinamerikas für die AIZ/GIZ. Zudem verfügt er über langjährige Erfahrung in der Kooperation zwischen Deutschland und Lateinamerika.
Bei Peru-Vision ist er zuständig für den Bereich Wirtschaft und Politik sowie Consulting.

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