11. August 2017
Ausbauprogramm des Flughafens Jorge Chávez in Lima beschlossen
Peruanische Regierung und die deutsche Konzessionärin Fraport einigen sich
Der 7. Nachtrag zum Konzessionsvertrag des Flughafens Jorge Chávez in Lima wurde von der peruanischen Regierung und der Betreibergesellschaft Lima Airport Partners (LAP), eine Tochtergesellschaft der Frankfurter Fraport, unterzeichnet. Im Vorfeld musste die Räumung der dafür benötigten Grundstücke zum Ausbau des Flughafens geklärt und der Bau einer Brücke über den Rimac-Fluss als Zugangsstrasse für den neuen Flughafen durch den Staat beschlossen werden.
Ferner war eine weitere Voraussetzung der Bau des Tunnels Gambetta zur Umleitung des Verkehrs der Hauptverkehrsstraße Nestor Gambetta. Mit dem Beginn des Testbetriebs im Juni 2017 und Aufnahme des offiziellen Betriebs Ende Jahr ist dies erfüllt. Das für den Bau des Flughafens notwendige Areal von 6.8 Millionen m2 wird im Januar 2018 erfolgen. Dieses Projekt profitiert als erste von der in der Regierungsrede von 28.7.17 angekündigten Beseitigung von Hindernissen bei Infrastrukturprojekten.
Das Passagieraufkommen des Flughafens stieg in den letzten Jahren stetig (wir berichteten 1, 2). Die Betreibergesellschaft LAP gab zuletzt für das Jahr 2016 eine Zunahme der Passagierzahl von 10.1 % und für die erste Jahreshälfte 2017 8.4% an. Juan José Salmón, Geschäftsführer der LAP gab an, dass der neue Flughafen in der Lage sein würde, die Flugfrequenz von 67 auf 134 zu verdoppeln, die doppelte Anzahl von Fluggesellschaften aufzunehmen und die Anzahl der abgefertigten Passagiere von 18 auf 30 Millionen zu erhöhen. Mit einer Gesamtinvestition von 1.5 Milliarden US Dollar soll eine neue Landebahn, ein neues Passagierterminal und ein Einkaufs- und Konferenzzentrum am Flughafen gebaut werden. Die Bauaufträge sollen Anfang nächstes Jahr vergeben werden. Die zweite Landebahn soll 2022 und das zweite Terminal, Kontrollturm und weitere Infrastruktureinrichtungen 2023 fertiggestellt sein.
Video von LAP zum neuen Flughafen
Quellen: Semana Económica, Handelsblatt