10. März 2019
Der zweite Tag Perus auf der ITB in Berlin
Peru feierte bereits am Donnerstag, den 7. März den Frauentag auf der ITB, nämlich der Studienkreis Tourismus und Entwicklung übereichte den Award ToDo an die Vertreterin von Awamaki, Frau Melissa Tola. Das Projekt Awamaki wurde 2009 von der US-Amerikanerin Kennedy Leavens ins Leben gerufen um die Potenziale der Weberinnen von Patacancha-Tal, unweit des legendären Machu Picchu, zu fördern und zu stärken. Im Rahmen dieser Initiative werden die Frauen befähigt ihre Kunstwerke aus Alpakawolle in einem Shop im Dorf von Ollantaytambo zu verkaufen oder ins Ausland zu exportieren.
Darüber hinaus laden Sie Touristen ein, mit Ihnen den Alltag auf 4200 Meter Höhe zu verbringen. Die Besucher lernen die Verarbeitung der Wolle und das Weben kennen, kochen mit Ihnen auf traditionelle Art und können in ihren Häusern wohnen. In ihrer Dankesrede führte Frau Tola plastisch vor, welchen Impakt das Projekt auf die Beziehungen zwischen Frauen und Männern gehabt hätte. Die Männer erkennen die Arbeit der Frauen an und sind bereit häusliche Aufgaben und Kinderpflege zu übernehmen, weil sie feststellen, dass ihre Frauen in der Lage sind höhere Einnahmen als sie zu erzielen. In seiner Laudatio, wies der Staatssekretär Norbert Barthle vom Bundesministerium für Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ auf den Beitrag dieses Projekts zur Armutsbekämpfung hin. Die Geschäftsführerin des Studienkreises, Frau Claudia Mitteneder, hob die Rolle der Frauen hervor, die ihr Schicksal in ihren Händen nehmen und den Tourismus positiv für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Gemeindemitglieder nutzen.
Die Aussteller von HTC und Apumayo Expediciones zeigten die Besonderheiten ihres touristischen Angebots auf. So erzählte Eric Gordillo von HTC, eine seit Jahren auf den Norden Perus spezialisierte Agentur, wie eine Kultur- und Naturreise an der Küste und Anden gestaltet werden könnte. Pepe Lopez von Apumayo, wies auf seine Abenteuerreisen, Reisen für Körperbehinderte, sowie auf die Beachtung von sozialen Aspekten (Integration der lokalen Bevölkerung) und Umwelt in seinem gesamten touristischen Angebot hin.
Im Interview mit Peru-Vision erzählte Gycs Gordon, Direktor des Wirtschafts- und Handelsbüro Perus in Hamburg, dass die Zunahme der deutschen Touristen nach Peru im Jahr 2018 mit 4 % gewachsen ist und 81 000 betragen hat. Somit ist Peru nach Brasilien und Argentinien der 3. größte Abnehmer deutscher Touristen in Südamerika. Dieser Trend ist auch bei den Touristen aus Polen, Nordeuropa und Österreich zu beobachten. Ferner hob er hervor, dass die deutschen Touristen in Kuelap, die stärkste Gruppe unter den ausländischen Touristen 2018 gewesen ist.