27. Januar 2014
Umstrittene Seegrenze zwischen Peru und Chile
Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag entscheidet
Am 27. Januar 2014 um 15:00 wird der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag seinen Urteil über eine Klage Perus gegen Chile öffentlich bekanntgeben. Grundlage ist eine Klage der Regierung Perus von Januar 2008, in der ein etwa 38 000 Quadratkilometer großer Meeresabschnitt als peruanisches Hoheitsgewässer beansprucht wird.
Die Regierungen Perus und Chiles erkennen die Souveränität über ein 200 Meilen Seegebiet vor den Küsten ihrer Landesgrenzen an. Da am Grenzpunkt zwischen beiden Ländern Punto Concordia die Grenze einen kurvenhaften Verlauf aufweist, ist die Grenzziehung nicht eindeutig.
Bislang hat die Regierung Chiles darauf bestanden, dass die Seegrenze zwischen beiden Ländern dem Parallel 18° 21“von Grenzpunkt Punto Concordia folgt (vgl. Grafik). Peru beansprucht für sich die Schnittfläche zwischen den Hoheitsgewässern beider Länder (Umstrittenes Gebiet auf der Landkarte).
Politiker beider Länder sind bemüht die Gemüter ihrer Bevölkerung zu beruhigen und endgültig eine Versöhnung unter beiden Ländern zu erreichen. Im Hintergrund dieses Disputs wirkt noch der zwischen 1879 und 1884 geführte „Salpeterkrieg“, in dem Peru eine Provinz (Arica) an Chile abtreten musste.
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Zu den Hintergründen dieses Krieges und zu den Beziehungen beider Länder siehe in Auslandsinformationen.