28. Januar 2014
Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag hat entschieden
Meeresgebiet von ca. 50 000 km2 Peru zugesprochen
Peter Tomka als Gerichtspräsident verkündete die Ergebnisse der Abstimmung von 16 Richtern zu der Klage Perus gegen seinen Nachbarn Chile. Das Gericht akzeptierte zwar den von Chile geforderten Ausgangspunkt für die Grenzziehung von dem Grenzpunkt La Concordia auf dem Festland aus. Von dort und dem Parallel 18° 21“ folgend wird eine Grenzlinie von 80 Meilen bis zum Punkt A gezogen, danach folgt eine weitere Linie in südwestliche Richtung bis zum Erreichen der 200 Meilen Meeresgrenze Chiles, Punkt B. Von hier aus wird eine letzte Linie in südlicher Richtung bis zum Erreichen der 200 Meilen Meeresgrenze Perus gezogen, Punkt C (diese Punkte sind auf der Landkarte approximativ dargestellt).
Unklar ist noch wie gross das Peru zugesprochene Meeresgebiet ist. Der Präsident Ollanta Humala sprach von einem Perus zugesprochenen Meeresabschitt von etwa 50 000 Quadratkilometer.
Die Präsidenten beider Länder, Humala und Piñera, wollen die Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag akzeptieren. Hinsichtlich der Geschindigkeit des Umsetzens dieses Urteils gehen die Vorstellungen beider Länder auseinander. Während Peru so schnell wie möglich eine Umsetzung des Haager Urteils möchte, plädiert die chilenische Regierung eher für ein langsames Vorgehen.
Die Aussenministerin Perus Eda Rivas stellte fest, dass es sich bei dem Urteil um die maritime Grenzziehung handele. Es bleibt abzuwarten, ob noch eine Klage Perus zu der terrestrischen Grenzziehung zwischen beiden Ländern kommen wird.
Links
- Videos und Bilder zur Urteilsverkündung in den Haag
- Press Release des Internationalen Gerichtshofs von Den Haag zum Urteil (Englisch).
- Artikel der Konrad Adenauer Stiftung