28. Februar 2016

ITB 2016 - Peru präsentiert sich als kulinarisches Reiseziel

Von Gerardo Basurco, Themen Nachrichten zum Tourismus in Peru | Nachrichten zur peruanischen Gastronomie | Newsletter - 2016 - 03 März

ITB 2016 - Peru präsentiert sich als kulinarisches Reiseziel

Peru wurde 2016 zum vierten Mal in Folge als „Bestes kulinarisches Reiseziel“ der Welt gewählt. Unter den 50 renommiertesten Restaurants weltweit führt die Pellegrino-Liste drei peruanische auf, darin belegt das „Central“ in Lima von Chefkoch Virgilio Martínez Platz 4. In der Zeitschrift National Geographic ist Lima als einzige lateinamerikanische Stadt unter den zehn Empfehlungen für kulinarische Reisen 2016 zu finden.

Die exquisite peruanische Küche hält Einzug in Europa, und seit September haben sieben Restaurants mit peruanischen Spezialitäten in München, Zürich, Frankfurt, Genf, Siegburg eröffnet (Peru-Vision führ eine Liste mit ca. 40 Restaurants, sechs davon in Berlin).

 

Starke peruanische Teilnahme an der Messe

Der Messeauftritt Perus auf der Tourismus-Weltleitmesse ITB steht dieses Jahr ganz im Zeichen der Gastronomie. Die Förderungskommission für Export und Tourismus PROMPERU präsentiert sich mit ca. 40 Unternehmen auf der Halle 1.1 am Stand 102. Peru ist damit nach Mexiko und Brasilien das Land mit der drittstärksten Vertretung Lateinamerikas.

Im vergangenen Jahr besuchten 3,5 Millionen ausländische Touristen das Andenland, womit die Zahl des Vorjahres um 7.5 Prozent übertroffen wurde. Bei den Gästezahlen aus Europa nahmen die italienischen um 9,6 Prozent zu, und auch die deutschen (+ 8,4 % auf 74.500) und die französischen (+8,1 %) wuchsen überdurchschnittlich ((Bericht 1, (Bericht2). Die Ministerin Magali Silva hob hervor, dass der Tourismus für 1,3 Mio. Arbeitsplätze verantwortlich zeichnet und dass die Devisen aus dem Sektor die drittwichtigste Säule hinter den Bergbau- und Agrarexporten sind. Laut peruanischer Zentralbank steigerte Peru seine Einnahmen aus dem Fremdenverkehr im vorigen Jahr um 7,9 Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar (Quelle:BCR).

Der Tourismus als Bestandteil einer Entwicklungsstrategie

Ein positiver Kreislauf bestehend aus Landwirtschaft und deren Exporten, Gastronomie und Tourismus fördert eine integrale Entwicklung. Bei der Fruit Logistica standen die landwirtschaftlichen Exporte als Basis für die Gastronomie im Vordergrund, auf der ITB wird es der gastronomische Tourismus sein.

Seit einigen Jahren fördert die Gesellschaft der peruanischen Gastronomie Apega die Schaffung von Wertschöpfungsketten von den Produzenten über die Märkte bis hin zu den Restaurants. Dieses System etabliert sich allmählich und führt dazu, dass die Arbeit der Bauern bei der Pflege ihrer vielen ursprünglichen Erzeugnissen, diversen Kartoffeln-, Aji-, Andenkörnerarten usw. anerkannt und entlohnt wird. Die Produzenten aus verschiedenen Regionen werden in den wöchentlich stattfindenden Märkten in Lima (in den Distrikten von Magdalena, Los Olivos und la Punta) mit den Käufern zusammengebracht, viele Restaurants werden von ihnen direkt beliefert. Der Gastronomieboom – nicht nur in Lima – ist nicht übersehbar und trägt zur Identitätsbildung bei.

Am Erfolg dieser Strategie und an der Devise: „coma rico, coma sano, coma peruano“ (essen Sie fein, gesund, essen Sie peruanisch), sollen auch die ausländischen Touristen einbezogen sein.

Quellen: Mincetur, APEGA (Video).

Über den Autor

Gerardo Basurco

Gerardo Basurco

Er betätigt sich als Berater und Projektleiter in der Privatwirtschaft und ist Dozent in Entwicklungspolitik und Landeskunde Lateinamerikas für die AIZ/GIZ. Zudem verfügt er über langjährige Erfahrung in der Kooperation zwischen Deutschland und Lateinamerika.
Bei Peru-Vision ist er zuständig für den Bereich Wirtschaft und Politik sowie Consulting.

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