22. April 2015

In Peru wird mehr Deutsch gelernt

Von Richard Meier - Freier Mitarbeiter, Themen Bildung/Forschung

In Peru ebenso wie in anderen lateinamerikanischen Ländern wächst die Zahl der Deutschlerner kräftig. Aus der aktuellen Erhebung des Goethe-Instituts geht hervor, dass in der Andenrepublik zur Zeit über 17.000 Personen Deutsch als Fremdsprache lernen, das sind (wenn man von statistischen Ungenauigkeiten absieht) 6.000 oder 55 % mehr als bei vorherigen Untersuchungen aus dem Jahr 2010 und mehr als doppelt so viele wie 2005. Damit gibt es in Peru sogar etwas mehr Deutschlernende als in dem bevölkerungsreicheren Kolumbien und deutlich mehr als in dem demografisch etwa gleich großen Venezuela (4.800), aber weniger als in dem kleineren Chile (24.000).

Auffällig ist, dass in Peru der deutsche Sprachunterricht vor allem außerhalb der allgemeinbildenden Schulen und Hochschulen ausgeweitet worden ist: Das Goethe-Institut in Lima und Erwachsenenbildungseinrichtungen im ganzen Land zählen inzwischen 8.000 Teilnehmer in ihren Deutschkursen – schätzungsweise viermal soviel wie vor fünf Jahren.

Die Zahl der Universitätsstudenten, die sich Deutsch aneignen, sank um 500 auf nur noch 135. An 18 Schulen erhalten 9.250 Kinder und Jugendliche Deutschunterricht, das sind lediglich 750 mehr als im Jahr 2010. Der Vergleich der Untersuchungen legt nahe, dass inzwischen weniger Schulen und Hochschulen in Peru die deutsche Sprache vermitteln als vor fünf Jahren.

  • Die vollständige Studie finden Sie hier.

Über den Autor

Richard Meier - Freier Mitarbeiter

Richard Meier - Freier Mitarbeiter

Bei Peru-Vision schreibt er zu Industrie- und Infrastrukturthemen.

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