Gesellschaft und Kultur

Gesellschaft und Kultur.

tokapus

27. Dezember 2023

Das dunkelste Peru

Die Geschichte von Bär Paddington - für Nea, Elijah und Noah

Das dunkelste Peru

Mal ehrlich. Wer mag ihn nicht.

Den kleinen Kerl, der verloren auf einem Bahnsteig in Paddington Station auf etwas wartet. Er weiß nicht, worauf. Und findet sie doch. Die Browns, seine neue Familie.

Als blinder Passagier, ohne Papiere, illegal in Great Britain eingereist, erscheint er uns in seinem blauem Dufflecoat, dem roten Hut und seinem Bemühen um Höflichkeit britischer als mancher Brite.

Vielleicht lud die Queen ihn deshalb im Juni 2022 zu ihrem 70. Thronjubiläum zum Tee ein.

10. Dezember 2023

Hin und zurück - Ida y vuelta. Eine Inszenierung des Cargo-Theaters Freiburg

Die Premiere

Hin und zurück - Ida y vuelta. Eine Inszenierung des Cargo-Theaters Freiburg

Unser Mitarbeiter Ernst Hartmann war bei der Premiere der Inszenierung des Cargo-Theaters Freiburg dabei.

Um 21:10 Uhr Ortszeit beginnt für uns, das Publikum im Kammertheater des E-Werks Freiburg, eine fiktive, virtuelle Flugreise nach Lima. Zur gleichen Zeit, Ortszeit 15:10 Uhr, startet das Publikum im Teatro Yuyachkani, Lima, seinen Flug nach Freiburg. Beide Reisegruppen sind über Videokonferenz ständig miteinander in Kontakt. Ebenso unsere Reisebegleiter*innen: Carla Wierer und Leon Wierer in Freiburg, Mala und Koki in Lima.

Meine Bordkarte weist mir den Sitzplatz A 10 zu. Von dort erlebe ich unsere Reise im Kammertheater und auf zwei Leinwänden: eine, die uns zeigt, eine zweite, auf der wir unsere peruanischen Reisenden sehen.

27. November 2023

Ida y vuelta - Hin und zurück

Ida y vuelta - Hin und zurück

En diciembre de 2023 se estrenará en el E-Werk de Friburgo (Ex Central eléctrica) la obra "Ida y vuelta", del Teatro Cargo. Nuestro redactor Ernst R. Hartmann habló con Leon Wierer, intérprete, dramaturgo y director.

Ernesto: Las colaboraciones teatrales no son inusuales. Pero una colaboración entre un teatro de Friburgo, el Cargo-Theater, con el Instituto Goethe en Perú y artistas del Teatro Yuyachkani y Elgalpon.espacio de Lima / Perú me parece inusual. Sobre todo cuando una obra como Ida y vuelta se representa simultáneamente en la E-Werk y en Lima el 8 de diciembre. Con una distancia de 10.624 kilómetros y una diferencia horaria de 6 horas. ¿Cómo surgió esta cooperación y de qué trata la obra?

27. November 2023

Hin und zurück - Ida y vuelta

Hin und zurück - Ida y vuelta

Im Dezember 2023 hat das Stück "Hin und zurück - Ida y vuelta" des Cargo-Theaters Premiere im E-Werk Freiburg. Mit Leon Wierer, Performer, Dramaturg und Regisseur, sprach unser Redaktionsmitglied Ernst R. Hartmann.

Ernesto: Theaterkooperationen sind nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich scheint mir aber eine Kooperation zwischen einem Freiburger Theater, dem Cargo-Theater, mit dem Goethe-Institut Peru und Künstler*innen des Teatro Yuyachkani und Elgalpon.espacio in Lima / Peru. Insbesondere wenn ein Stück wie "Hin und zurück - Ida y vuelta" am 8. Dezember gleichzeitig im E-Werk und in Lima zur Aufführung kommt. Bei einer Entfernung von 10.624 km und einem Zeitunterschied von 6 Stunden. Wie kam diese Kooperation zustande und worum geht es bei diesem Stück?

30. August 2023

Chimbote – Farben für die neue Stadt

Teil I

Chimbote – Farben für die neue Stadt

Bei der Lektüre von José Maria Arguedas letztem Roman „El zorro de arriba y el zorro de abajo“ und meinen Recherchen zur Geschichte Chimbotes stieß ich auf zwei städteplanerische und städtebauliche Projekte, die zu unterschiedlichen Zeiten und unter unterschiedlichen historischen Bedingungen dem enormen und chaotischen Wachstum dieser Stadt mit gestaltendem Engagement begegnen wollten.

Dem Projekt von Juan Gilberto Meiggs aus dem Jahr 1872 und einem Projekt, mit dem die Corporación Peruana del Santa 1946 die Architekten Josep Lluís Sert und Paul Lester Wiener beauftragte.

03. April 2023

Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten - José María Arguedas

Eine Hommage oder: Erfahrungen beim Lesen

Der Fuchs von oben und der Fuchs von unten - José María Arguedas

ERNESTO: Eine Besprechung? Dieses Buches? Eines Buches, das die Kritik als „den großen peruanischen Roman des 20. Jahrhunderts“ rühmt? Auf keinen Fall! Es wäre allzu vermessen! Was also tun? Ich habe mich für einen Versuch – un experimento – entschieden. Für ein selektives, assoziatives Lesen. Ein Lesen, das ein fernes Raunen und erinnerte Träume kennt. Reinheitsfanatiker*innen, buchstabengetreue Puristen*innen mögen es kastriertes Lesen nennen. Ich verstehe es so: Die Tagebuchaufzeichnungen überschlagen. Das Vorwort selbstverständlich erst gar nicht zur Kenntnis genommen. Und die Dialoge des Fuchses von oben und die des Fuchses von unten? Wir werden sehen.

30. Juni 2020

Quillabamba in der Region Cusco: Menschen nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und finanzieren eine Sauerstoffanlage

Quillabamba in der Region Cusco: Menschen nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand und finanzieren eine Sauerstoffanlage

Dank den Solidaritätsbemühungen seiner Bewohner wird Quillabamba bald über eine medizinische Sauerstoffanlage verfügen, die es ihnen ermöglicht, der wachsenden Anzahl an Patienten des Covid-19 ohne Zeitverlust zu helfen.

Anfang Mai warnten einheimische Ärzte, dass es in der gesamten Provinz nicht mehr als 30 Sauerstoffflaschen gäbe und dass es dringend notwendig sei, diese Situation umzukehren, damit schwerkranke Patienten nicht dazu verdammt sind, bis zu 4.000 Soles pro Nachfüllung zu bezahlen.

03. Juni 2020

Peru in den Zeiten des COVID-19

Das peruanische Paradoxon

Quelle:Johns Hopkins University in Süddeutsche Zeitung vom 3.6.2020

Der erste Coronavirus-Fall in Peru wurde am 6. März bekannt gegeben, 10 Tage später wurde der Notstand ausgerufen, die Grenzen geschlossen und eine Quarantäne der peruanischen Bevölkerung verordnet. Eine nächtliche Ausgangssperre folgte drei Tage später und sonntags herrscht seitdem eine totale Ausgangssperre. Parallel dazu kündigte die Regierung ein ökonomisches Hilfspaket an, das 12% des BIP entspricht (Vgl. BBC). Die Anzahl der Krankenhausbetten und Intensivstationen mit mechanischen Beatmungsgeräten wurde massiv aufgestockt und über 1,5 Mio. Test-Kits wurden aus China geordert. Alles schien zunächst unter Kontrolle zu sein, Peru hatte aus den Erfahrungen in Asien und Europa und nicht zuletzt aus der Katastrophe beim Nachbarn Ekuador gelernt. Seit 78 Tagen hält die Quarantäne und Ausgangssperre an und die ersten Wirtschaftsaktivitäten werden sogar vorsichtig initiiert, doch plötzlich steigt die Zahl der Infizierten an COVID-19 stark an und Peru ist nun auf Platz 10. der Länder mit den meisten Infizierten der Welt. Letzte Woche lag die tägliche Anzahl der Neuansteckungen bei 4000, seit dem 26. Mai steigt diese kontinuierlich an (26.05.: 5772, 27.05.: 6154, 28.05.: 5894, 29.05.: 6486, 30.05.: 7386 und 31.05.: 8805). Was ist in Peru geschehen?