Die Innenpolitik Perus

Die peruanische Politik war in den letzten Jahrzehnten sehr wechselreich. Der Militärregierung in frühen 80er Jahren folgte eine demokratische Periode bis 1992, als Alberto Fujimori das Parlament auflöste und de facto eine autoritäre Herrschaft im Land etablierte. Erst als er das Land fluchtartig 2000 verließ, kehrte Peru auf einen demokratischen Weg zurück. Seit Juli 2016 regiert Pedro Pablo Kuczynski nach einem sehr knappen Sieg gegen Keiko Fujimori das Andenland. Allerdings verfügt die Volks-Kraft von Fujimori über eine eindeutige Mehrheit im Kongress (72 von 130 Sitze). Im März 2018 trat Kuczynski wegen Korruptionsvorwürfen vom Amt zurück. Der 1. Vizepräsident Martín Vizcarra übernahm die Präsidentschaft. 

Die Konfrontation zwischen einer schwachen Exekutive und einer übermächtigen Opposition im Komgress gestaltete die Reformbestrebungen des neuen Präsidenten (Kampf gegen die Korruption und Politikreform) als schwierig. Im Herbst 2019 löste Vizcarra den Kongress auf und rief zu neuen Kongresswahlen im Januar 2020 auf. 

Am 6. März 2020 wird der erste Coronavirus-Infizierte in Lima entdeckt. Die Exekutive ergreift am 15.03.2020 die Initiative und ruft die Quarantäne im ganzen Land auf. Kurz danach wird eine Ausgangssperre von 20:00 bis 4:00 verkündet. Der Präsident Martin Vizcarra hat das Management der Corona-Krise zur Chefsache erklärt. Täglich um 12:30 (peruanischer Zeit) gibt er eine Pressekonferenz im Regierungspalast. In der Konferenz vom 08. Mai verkündete er die Verlängerung des Notstands bis am 24. Mai.
Nach Angaben der Johns Hopkins University JHU von 1.05.2020 hat in Peru die Zahl der positiv-getesteten 67 307 bei 1889 Toten erreicht. Das Gesundheitssystem stößt in manchen Regionen an seinen Grenzen.

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