05. März 2024

Chancay - Shanghai - Humboldtstrom von Waren

Von Guerlio Peralta, Themen Flughäfen | Bau / Infrastruktur | Häfen | Schienen | Newsletter - 06. März 2024 | Wirtschaftsnachrichten

Chancay - Shanghai - Humboldtstrom von Waren

Im 20. Jahrhundert war der Handel zwischen Amerika und Europa vorherrschend, was seinerzeit den Bau großer Infrastrukturprojekte wie des Panamakanals rechtfertigte, um den Transport von Waren von der Pazifikküste über den Atlantik nach Europa und umgekehrt zu ermöglichen.

Inzwischen machen die Warenströme im asiatisch-pazifischen Raum mehr als 60 % des Handels des amerikanischen Kontinents aus.

Obwohl Infrastrukturprojekte im Allgemeinen von den Regierungen nicht bevorzugt werden, weil ihr Beitrag oder Erfolg erst jenseits des von Wahlen geprägten Zeitrahmens sichtbar wird, führt Peru wichtige Infrastrukturprojekte durch, die nach Ansicht von Experten das lateinamerikanische Panorama und die Rolle Perus darin grundlegend verändern werden.

Der erste Meilenstein ist der Hafen von Chancay, dessen erste Phase während der Woche der Wirtschaftsführer der APEC (Asia Pacific Economic Cooperation) im November dieses Jahres unter Teilnahme von Xi Jinping, dem Präsidenten der Volksrepublik China, eingeweiht werden soll.

Derzeit kommen Waren, die von Amerika auf den asiatischen Kontinent gelangen, in der Regel zuerst in Long Beach an, wo sie auf große Schiffe umgeladen werden, die 18.000 Container oder mehr transportieren können. Solche Schiffe haben einen Tiefgang, der im Hafen eine Wassertiefe von mehr als 17 Metern erfordert. Der erste Hafen in Lateinamerika mit diesen Eigenschaften wird der Hafen von Chancay sein, der ebenfalls zentral und günstig an der Pazifikküste Südamerikas liegt.

Auf diese Weise werden die Entfernungen und die Transportzeiten erheblich verkürzt, was der Wettbewerbsfähigkeit der lateinamerikanischen Produkte zugute kommt. Und es ist diese Auswirkung auf kontinentaler Ebene, die Perus neue Rolle als Logistikdrehscheibe und Eingangshafen für Südamerika definieren wird. Der Industriepark von Ancón und der neue Flughafen von Lima werden diese Rolle noch verstärken, indem sie die wichtige Verbindung zwischen Seehafen und Flughafen mit einer optimalen Logistik dazwischen vervollständigen.

40 km südlich von Chancay und 39 km nördlich von Lima wird der Industriepark von Ancón (PIA) als innovativer und strategischer Standort für industrielle und logistische Aktivitäten für die neuen Seewege in den asiatisch-pazifischen Raum ab dem Hafen von Chancay entwickelt.

Limas neuer Flughafen, der 2025 in Betrieb genommen werden soll, wird kein Flughafen in der Stadt, sondern eine Stadt im Flughafen sein, die Ciudad Aeropuerto Chávez. Auf einer Fläche von 270.000 m2 wird der Flughafen in der Lage sein, 30 Millionen Passagiere pro Jahr abzufertigen. Der Flughafen wird eine moderne Stadt mit Start- und Landebahnen rundherum sein, ein internationales Drehkreuz mit einer breiten Palette von Transportmöglichkeiten für Personen und Fracht. Darüber hinaus wird er Logistikbereiche, Hangars, Büros, Lagerhallen, Parkplätze, Hotels und Einkaufszentren umfassen.

Andere Großprojekte wie die Eisenbahn, die Brasilien mit dem Pazifik verbinden wird, der Hafen von Corío in der südlichen Region Arequipa, die Raumstation in Piura oder die Sima-Schiffs- und U-Boot-Fabrik in Callao, sind Pfeiler, die, wenn sie die Exzellenz erreichen, die die Gastronomie bereits inne hat, sicherlich den Weg zum "peruanischen Wunder" ebnen werden, das bereits mit immer größerer Resonanz verkündet wird.


Der Hafen von Chancay

Der Industriepark von Ancón (PIA)

Der neue Flughafen Jorge Chávez

Die Sima-Schiffs-Fabrik (SIMA)


Über den Autor

Guerlio Peralta

Guerlio Peralta

Guerlio Peralta verfügt über langjährige Erfahrung im Management von IT-Projekten im CRM- und Support-Bereich. Seit 2007 hat er sich auf die Konzeption, Erstellung, Administration und Pflege von Internet-Portalen spezialisiert. Bei Peru-Vision ist er redaktionell zuständig für die Bereiche Tourismus und Gastronomie. Außerdem ist er zuständig für Technik, Kultur und Multimedia sowie für den Vertrieb.

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