02. November 2014

Bauern-Kooperative in Peru mit neuer Kakao-Fabrik

Themen Soziale Entwicklung | Landwirtschaft | Maschinen / Anlagen | Nahrungsmittel

Die Landwirtschafts-Kooperative "Cooperativa Agraria Industrial Naranjillo" im nordostperuanischen Tingo Maria hat jetzt eine neue Kakaoverarbeitungsanlage in Betrieb genommen. In dem Werk können 1.500 Kilo Kakaopulver pro Stunde hergestellt und damit die Produktion verdreifacht werden, berichtet die Nachrichtenagentur Andina. Die Maschinen stammen aus Deutschland und den Niederlanden, unter anderem vom Anlagebauer Duyvis Wiener. Die Investitionen in die neue Fabrik werden mit 14 Millionen US-Dollar beziffert, was jedoch hochgegriffen scheint. Laut früheren Angaben des Branchenmediums Agencia Agraria de Noticias kosteten die neuen Ausrüstungen zum Fermentieren, Rösten und Mahlen zehn Millionen Soles (2,7 Mio. Euro).

Im vergangenen Jahr hatte die Kooperative, der über 5.000 Kleinbauern in den Regionen Huánuco, Ucayali und San Martín angehören, 8.500 Tonnen Kakao und Folgeprodukte, u.a. Schokolade, exportiert und damit 45 Millionen US-Dollar eingenommen. Wichtigste Zielmärkte sind Deutschland, die Niederlande, die Schweiz, Belgien, Frankreich, Österreich, Südkorea, Japan und die USA. Für den heimischen Markt kommt noch einmal fast dieselbe Menge hinzu, außerdem erzeugt Naranjillo jährlich 1.600 Tonnen Kaffee.

Die 1964 gegründete Kooperative erhielt von der internationalen Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit vor zwei Jahren ein Darlehen über 1,5 Millionen US-Dollar. Naranjillo stärke die Bauernfamilien in ihrer Selbständigkeit und biete ihnen eine Alternative zum illegalen Verkauf von Kokablättern an Drogenbanden, die daraus Kokain herstellen, erklärte die österreichische Sektion von Oikocredit damals. (Quellen: Andina, Agrenegocios, Oikocredit)

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